Mundgesundheit und der soziale Status hängen eng zusammen. Einer Studie zufolge gibt es einen Zusammenhang zwischen Arm sein und einem schlechten Zustand der Zähne.
Etwa 10% der in Deutschland lebenden Menschen liegen mit ihrem Einkommen unter dem Existenzminimum, und gehören zu denjenigen die unter der Armutsgrenze leben. Regelmäßige Zahnarztbesuche, geschweige teuren Zahnersatz, können sich die wenigsten Betroffenen leisten.
Als Folge steht es um ihre Mundgesundheit nicht gerade zum Besten, denn oftmals wird dieser wichtige Gang zum Zahnarzt eingespart.
Flourid kann hier die Auswirkungen durch die Härtung des Zahnschmelzes etwas abmildern. Seit den 90er Jahren kann man eine Prävention gegen Karies auch im privaten Bereich betreiben: Viele Zahnpasten und Mundspülungen enthalten Flourid, ebenso gibt es den Wirkstoff in Tablettenform oder auch als flouridiertes Speisesalz.
Eine Möglichkeit alle Bevölkerungsschichten mit Flourid zu versorgen, wäre durch die Zugabe über das Trinkwasser.Während hier in Deutschland das Lebensmittelrecht die Zugabe von Flourid in der Nahrungsherstellung erlaubt ist, wird es jedoch für das Trinkwasser durch das Wasserrecht verboten. Nun werden Überlegungen angestellt, die Bevölkerung, im besonderen die Menschen mit schwachem sozialen Status, über Großküchen mit der Flouridzugabe im Essen zu versorgen.
Allerdings stellt sich die Frage, ob angesichts der toxischen Einstufung von Flouriden eine allgemeine Versorgung den Nutzen gegenüber den möglichen Nachteilen aufwiegen würde.