Die Zahnheilkunde, einst noch mit einem bloßen Zähne ziehen und Füllungen beschäftigt, unterliegt derart raschen Wandlungen, dass sie heute schon fast eine Kunst an sich ist. Neue Materialien gehen einher mit ebenso neuen Behandlungsmethoden und umfassen neben einer grundsätzlichen Sanierung eines desolaten Gebisses auch optische Ansicht beim Lächeln. Kronen sind täglich ein Thema in jeder Zahnarztpraxis und hier beginnt bei den meisten Patienten die Qual der Wahl, denn mittlerweile gibt es fünf unterschiedliche Arten und der Patient die Möglichkeit der freien Entscheidung.
Damit man eine solche Entscheidung treffen kann, sollte man sich die Vor- und Nachteile der jeweiligen Kronenart etwas näher betrachten. Grundsätzlich gilt für eine Überkronung, dass die dann in Frage kommt, wenn der ursprüngliche Zahn durch Kariesbefall so gut wie kaputt ist. Um eine Krone über den alten Zahn stülpen und befestigen zu können, wird es nötig den Zahn um bis zu 60% abzuschleifen. Vielfach kann es zudem erforderlich sein eine Wurzelbehandlung der Überkronung voranzusetzen, um etwaige Komplikationen durch eine Entzündung ausschließen zu können.
Die Auswahl der Krone sollte bereits im Vorfeld stattfinden. Hier hat man die Wahl zwischen Vollguss-, Verblend-, Vollkeramik-, Galvano- oder auch Stiftkronen. Haltbar und relativ günstig sind Vollgusskronen, die aus Metall gegossen werden und von da auch ihren Namen her haben. Zumeist handelt es sich hierbei um einen Mix aus Gold, Titan, Nickel und/oder Palladium. Nickel selbst wird kaum mehr verwendet, da immer mehr Menschen allergisch darauf reagieren. Auch Palladium ist kein Trendmaterial mehr, dagegen jedoch Titan und Gold, wobei derartige Kronen mehr im hinteren Mundraum zum Einsatz kommen.
Verblendkronen sind für Kauflächen und die Außenseiten der Zähne geeignet, bestehen aus Keramik oder Kunststoff und erweisen sich als weniger haltbar, anfällig gegenüber Verfärbungen und können aufgrund des Materials auch zu bröseln beginnen. Trotz allem wird diese Kronenart gerne zur Sanierung der Zähne genommen. Doch weitaus mehr empfehlen die Zahnärzte die Verwendung von Vollkeramik-Kronen, da diese nicht nur täuschend echt aussehen, sondern auch eine gute Haltbarkeit aufweisen.
Galvano-Kronen werden mit einer besonderen Technik hergestellt. So wird zunächst eine feine Goldfolie auf den Zahn aufgebracht, die sich richtig glatt um den Zahn schmiegt. Anschließend wird die Krone aus Keramik aufgesetzt und befestigt. Das das Gold durch die Keramikkrone schimmert, sieht diese sehr natürlich aus. Als letzte der Kronen-Varianten bleibt noch die Stift-Krone. Diese wird dann zum Einsatz gebracht, wenn der normale Zahn komplett ruiniert ist. Bei der Stift-Krone wird zunächst ein Metallstift in den Kiefer eingebracht, auf den dann die Krone fixiert wird.
Hinsichtlich der Wahl der Krone, sollte man sich eingehend von seinem Zahnarzt beraten lassen, denn neben optischen oder qualitativen Gründen kommen auch noch finanzielle Aspekte hinzu, die durchaus beachtliche Unterschiede unter der jeweiligen Kronenart aufweisen können. Die Krankenkassen selbst übernehmen in der Regel nur minimale Beträge, so dass es sich vor der Behandlung lohnt einen Kostenvoranschlag durch den Zahnarzt einzuholen.