Zähne putzen ist etwas über das man nicht zwingend notwendig nachdenken muss. Wer solch eine Denkweise an den Tag legt, wird sich allerdings wundern, denn gerade bei dem Thema Mundhygiene gibt es einige wenige, jedoch wichtige Details zu beachten. Zu solch einen Detail zählt auch die richtige Wahl der Zahnbürste, die bei einer falschen Wahl durchaus zu Schwierigkeiten im Mundraum führen kann. Eine aktuelle Studie zu dem Thema welche Zahnbürsten besser sind, brachte hier einige wichtige Erkenntnisse auf den Zahnputzplan.
Welcher Bürstentyp passt zu mir?
Eine aktuelle Studie, durchgeführt durch die Universität Witten/Herdecke, konnte aufzeigen, dass Zahnbürsten mit harten Borsten die Zähne deutlich besser von vorhandenen Belegen (Plaque) befreien können als es bei den weichen Zahnbürsten der Fall ist. Probanden, die über einen Zeitraum von acht Wochen ihre Zähne mit einer harten Bürste und einer richtigen Putztechnik reinigten, hatten rund 14% weniger Belege als zuvor. So gut dieser Effekt einer harten Bürste auch ist, zeigt sich bei einer genauen Betrachtung, dass derartige Zahnbürsten nicht für jeden das richtige Werkzeug gegen gelbe Zähne und Plaque ist.
Obwohl die Zähne selbst natürlich gut von Essensresten und bakteriellem Zahnbelag befreit werden können, leidet oftmals ein mitunter bereits angegriffenes Zahnfleisch unter dem Druck der harten Zahnbürste. Hier heißt es dann lieber auf eine weiche oder auch mittelharte Bürste umzusteigen, wobei letztere ein guter Kompromiss bei der Zahnpflege darstellt. Ebenfalls im Test auf ihre Putzqualität untersucht, konnte auch eine mittelharte Zahnbürste immerhin noch 8% weniger Belege aufweisen. Im Gegensatz zu den weichen Bürsten ein Plus von rund 2%.
Für Menschen, die ein erkranktes Zahnfleisch haben, empfiehlt sich trotz dem geringeren Putzergebnis zu einer weichen Zahnbürste zu greifen. Allerdings bedeutet das gleichzeitig mehr und gründlicher zu putzen als es bei einer Bürste mit harten Borsten der Fall ist. Doch nicht nur herkömmliche Zahnbürsten unterlagen dem Test, sondern auch elektrische Zahnbürsten. Diese arbeiten mit etwa 73 Schwingungen pro Sekunde und macht deutlich, dass hier der Mensch natürlich manuell nicht mithalten kann. Aber auch bei diesem Test zeigte sich, dass elektrische Zahnbürsten nicht unbedingt besser putzen. Die weitaus höheren Kosten beim Erstkauf oder auch bei den folgenden Käufen der Ersatzbürsten sind ebenfalls Aspekte, die man nicht außer acht lassen sollte, geschweige von der nicht in Anspruchnahme der Hand-Muskulatur, die natürlich bei einer manuellen Zahnbürste mehrmals täglich gefordert wird.
Grundsätzlich ist es zu empfehlen bei einer bestehenden Unsicherheit über den Kauf der richtigen Zahnbürste seinen Zahnarzt um Rat zu fragen. Ergänzend sollte man außer der Wahl der passenden Zahnbürste auch darauf achten, die Zähne nicht gleich nach dem Genuss von säurehaltigen Getränken oder Speisen zu putzen und neben dem weiteren Einsatz von Zahnseide oder Interdentalbürsten, sich auf das Putzen selbst zu konzentrieren. Stehts von Rot nach Weiß geputzt, ist ein guter Ansatz für saubere Zähne und ein gesundes Zahnfleisch.