Wer glaubt, dass für Prothesenträger das Zähneputzen entfällt, irrt. Denn obwohl die Dritten für Karies nicht anfällig sind, können sich auf ihnen auch Bakterien oder Beläge aus Essensresten absetzen und Mundgeruch und Schäden am Zahnfleisch verursachen. Sind noch echte Zähne im Mund vorhanden, können sich diese wiederum mit Karies infizieren. Putzen gehört also auch hier zum Tagwerk - am besten nach jeder Mahlzeit, mindestens jedoch zwei Mal täglich.
Die künstlichen Zähne sind hierzu aus dem Mund zu entfernen, da sonst die Unterseite der Prothese nicht erreicht werden kann. Zur Reinigung eignet sich eine Bürste mit festen Borsten. Das kann eine gewöhnliche Zahnbürste sein oder eine spezielle Prothesenbürste. Doch Achtung: Letztere ist nicht zur Verwendung bei verbliebenen echten Zähnen geeignet!
Handelsübliche Zahnpasta kann man zur Reinigung der Dritten zwar prinzipiell einsetzen, doch deren Zusatzstoffe können eventuell schädlich für den Kunststoff sein. Gleiches gilt in wesentlich höherem Maße für scharfe Haushaltsreiniger, Scheuer- oder Spülmittel sowie Essig, Zitronensäure und kochendes Wasser. Experten raten zur Verwendung von gewöhnlicher Handseife und/oder lauwarmem Wasser. Seifenreste sind natürlich vor dem erneuten Einsetzen der Prothese in den Mund gründlich zu entfernen. Auch Reste einer Haftcreme sollten stets vollständig beseitigt werden, um ein Festkleben von Essensresten zu vermeiden.
Ist die Prothese aus dem Mund, kann das Zahnfleisch mit einer weichen Zahnbürste und etwas Wasser sanft massiert werden. Dadurch wird die Durchblutung verbessert, unerwünschte Speisereste und Keime werden beseitigt. Dann hält das Zahnfleisch auch den Druck besser aus, den die künstlichen Zähne beim Kauen ausüben.
Letzte Aktualisierung am 18.06.2010.