Wenn wir kauen, verrichten unsere Zähne wahre Schwerstarbeit. Eine Last von bis zu 40 Kilogramm pro Quadratzentimeter müssen die Beißer bei der Zerkleinerung der Nahrung über sich ergehen lassen. Wer knirscht, übt diesen enormen Druck auch dann auf die Zähne aus, wenn er nicht gerade isst. Vielfältige Schmerzen können die Folge sein.
Stress und andere psychische Belastungen gelten als Hauptgrund für das Reiben des Kiefers, das automatisiert abläuft - meist während des Schlafs. Der ständige Druck auf die Zähne löst in vielen Fällen Beschwerden wie Kopf- und Ohrenschmerzen aus. Langjährige Knirscher leiden zudem bisweilen unter Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule. Natürlich werden auch Zähne, Zahnfleisch und Kaumuskulatur über Gebühr belastet.
Einen Ausweg aus dem Knirschen und den daraus resultierenden Leiden bieten Zahnärzte in Form einer dünnen Kunststoffschiene (Knirscherschiene oder Aufbissschiene) an. Dieses Helferlein verringert den Druck auf die Zähne und verhindert das Auftreten negativer Folgeerscheinungen. Die Schiene wird individuell an den Kiefer angepasst - auf Basis eines Abdrucks. Die Zähne werden vor zu starkem Abrieb durch die Reibung geschützt; zusätzlich entspannt sich der Kiefer, da die Schiene auch auf die Zahnstellung einwirkt.
Sind die Beschwerden (noch) nicht so stark, reicht es unter Umständen aus, dass die Knirscherschiene, die in der Regel auch von der Krankenkasse bezahlt wird, nur nachts zum Einsatz kommt.
Letzte Aktualisierung am 28.06.2010.