Die Behandlung der Zähne kann zu Hause erfolgen. Dann spricht man vom so genannten Home-Bleaching. Eine andere Möglichkeit, das In-Office-Bleaching, findet in den Räumlichkeiten des Zahnarztes statt. Beim In-Office-Bleaching geht der Zahnarzt vor wie ein Anstreicher, indem er zunächst das Zahnfleisch, welches nicht mit dem Bleichmittel in Berührung kommen soll, mittels einer Gummischicht abdeckt. Anschließend trägt er die Substanz auf die Zähne auf. Der Vorteil bei der In-Office-Methode ist die höhere Konzentration des Bleichmittels. Hierin sind mindestens 30 Prozent Wasserstoffperoxidlösung enthalten. Dadurch stellt sich in der Regel schneller ein sichtbares Ergebnis ein als beim Bleaching zu Hause.
Bei der Home-Bleaching-Methode fertigt der Zahnarzt eine auf den Kiefer angepasste Kunststoffschiene an. Hierin wird das Bleichmittel gegeben, welches aufgrund der fehlenden ärztlichen Begleitung der Behandlung aus Sicherheitsgründen geringer Dosiert ist. Der Patient trägt die Schiene danach mehrere Stunden. Es bietet sich zum Beispiel an, sie über Nacht anzulegen. Nach acht bis zehn Tagen ist die Behandlung dann meist abgeschlossen.
Neben dem Schienenprinzip gibt es für den Heimgebrauch auch noch die Möglichkeit, Folien aus Polyethylen auf die Zähne zu kleben. Hierin ist eine kleine Dosis Wasserstoff-Peroxid enthalten, die gezielt auf die „Problemzonen" aufgetragen wird. Die Streifen nimmt der Patient nach einer halben Stunde wieder ab. Die Behandlung dauert insgesamt zirka zwei Wochen.
Abhängig von der gewählten Bleaching-Methode und dem Verfärbungsgrad der Zähne können sich unterschiedlich starke Aufhellungen zeigen. Meist wird eine Veränderung um zwei Farbstufen erreicht, die dann für ein bis drei Jahre anhält. In jedem Fall sollte vor dem Beginn der Behandlung ein Zahnarzt konsultiert werden, der gezielt auf die individuellen Bedürfnisse hin beraten und anleiten kann. Auch während der Anwendung ist es ratsam, die (Zwischen-)Ergebnisse regelmäßig ärztliche überprüfen zu lassen. Ungefährlich ist die Arbeit mit Bleichmitteln im Mundraum nämlich keinesfalls. Bevor die Bleichbehandlung startet, ist in den meisten Fällen eine professionelle Zahnreinigung nötig. Vorsicht ist geboten, wenn Füllungen an exponierter Stelle sitzen. Diese könnten durch die Bleichmittel unter Umständen angegriffen werden.
Beim Bleaching zu Hause ist es wichtig, sich genau an die Dosierungsanleitungen der Hersteller zu halten, um Zähne und Zahnfleisch nicht unnötig zu reizen und zu gefährden. Es ist ferner wichtig, sich bei der Schienenmethode die Schiene vom Zahnarzt anpassen zu lassen und keine vorgefertigten „Standardgrößen" zu benutzen, da hier eine optimale Verteilung des Bleichmittels nicht gewährleistet ist.
Übrigens handelt es sich beim Bleaching nicht um eine medizinisch notwendige, sondern um eine rein kosmetische Behandlung. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen ist daher nicht möglich. Die kostenintensivere Methode ist sicherlich die beim Zahnarzt. Hier kann das Bleaching je nach Umfang der Behandlung durchaus zwischen 300 und 600 Euro kosten.
aktualisiert am 02.07.2010