Die betroffene Zahnregion wird in Vorbereitung der Anwendung zunächst gereinigt. Anschließend wird der erkrankte Zahn für kurze Zeit mit Ozon begast. Dank der eng am Zahn anliegenden Ausrüstung tritt praktisch kein Ozon aus. Die bei der Behandlung durch den Patienten eventuell eingeatmeten Mengen sind nicht gesundheitsschädlich. Das Ozon wirkt auf die kariösen Stellen, kann die gesunden aber nicht angreifen. Es beseitigt Bakterien, Viren und Pilze und entfernt diese aus der erkrankten Zahnregion. Ist der ehemals kariöse Zahn keimfrei, wird er durch die Aufbringung eines Fluoridlacks remineralisiert. Dadurch bildet sich die Erkrankung zurück und weicht neuem, gesundem Zahnmaterial.
Die Behandlung eignet sich allerdings nur für kleine betroffene Stellen. Tieferer und großflächigerer Kariesbefall lässt sich nach wie vor nur mit dem Bohrer effektiv entfernen. Außerdem ist die Ozon-Therapie alles andere als unumstritten. Eine Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass vorangegangene Studien in ihren Resultaten eine sehr hohe Schwankungsbreite aufwiesen und daher keine wissenschaftlich fundierte Aussage über den Nutzen der Behandlung möglich sei. Stattdessen empfahlen die Mediziner, vor einer flächendeckenden Anwendung der Ozon-Behandlung gegen Karies weitere Forschungen anzustrengen, um Nutzen sowie mögliche Risiken der Anwendung besser zu verstehen.
Nichtsdestotrotz kann die Behandlung kariöser Stellen mit Ozon eine schmerz- und damit angstfreie Möglichkeit sein, betroffene Zähne im Anfangsstadium der Erkrankung zu heilen - und das ganz ohne Bohrer.
aktualisiert am 07.09.2010