Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das ist in vielen Lebenssituationen so und auch und gerade bei der Wahl des richtigen Zahnarztes. In Deutschland praktizieren mehr als 50.000 Zahnärzte und nicht jeder will verständlicherweise so ohne Weiteres jedermanns behandschuhte Finger in seinem Mund wissen. Also steht eine Entscheidung an, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Doch wie findet man den für einen selbst richtigen Zahnarzt?
Ein wichtiger Faktor bei der Arztwahl - nicht nur bei der Wahl des Zahnarztes - ist die gute Erreichbarkeit der Praxis. Lange Wege sind etwas, das man sich nicht gerade dann antuen möchte, wenn man akute Schmerzen im Mund hat. Die Praxis sollte viel mehr schnell erreichbar sein, also möglichst in der Nähe zur Wohnung liegen, und - falls nicht fußläufig zu erreichen - gute Parkmöglichkeiten bieten. Denn wer will seine Zahnschmerzen schon in überfüllten und stickigen öffentlichen Verkehrsmitteln „genießen"? Viele Ärzte bieten kostenfreie Parkplätze für die Dauer der Behandlung an. So kommt zur Angst vor der zahnärztlichen Behandlung nicht noch der unterbewusste Stress hinzu, wenn man auf dem Stuhl mit offenem Mund dem Bohrer lauscht und im Hinterkopf die stetig wachsende Parkgebühr des Innenstadt-Parkhauses hat.
Wann kann ich meinen Zahnarzt aufsuchen? Besonders berufstätige Menschen können mit den üblichen Öffnungszeiten - 9 bis 17 Uhr - nichts anfangen. Wer ohnehin ein mulmiges Gefühl bei dem Gedanken an den nächsten Zahnarztbesuch hat, begegnet einer nur noch höheren Hürde, wenn er sich dafür dann gleich einen halben Tag frei nehmen muss. Zahlreiche Dentisten behandeln aus diesem Grund ihre Patienten auch abends und mitunter am Wochenende und bieten eine immer erreichbare Notfallrufnummer bei akuten Beschwerden an. So erreichen auch Workaholics mit Mut zur Mundgesundheit eine höhere Flexibilität.
Wer macht ein gutes Angebot? Die Wahl des Zahnarztes sollte auch besondere Dienstleistungen berücksichtigen, die ein Zahnarzt über das Pflichtprogramm hinaus anbietet. Einige Zahnärzte haben sich beispielsweise auf Kinder, ältere Menschen oder Angstpatienten spezialisiert und nehmen sich besonders viel Zeit. Andere bieten wiederum den Service einer Narkose beim Zähneziehen, bestimmte Maßnahmen der Prophylaxe an oder verstehen sich auch auf Kieferorthopädie.
Neben diesen „hard facts" sind auch andere, persönlichere Komponenten wichtig für die Arztwahl. Wie sieht die Praxis aus? Fühlt man sich wohl und entspannt? Das kann bedeutend sein, um den bei vielen Menschen aufkommenden Stress vor einer Behandlung abzubauen. Überdies sollte die Praxis sauber sein und das Equipment dem Stand der Technik entsprechen. Das ist zum einen wichtig für eine gute Behandlung, zum anderen sorgt eine hygienisch einwandfreie und modern ausgestattete Behandlungsumgebung auch für ein gutes Gefühl beim Patienten. Daher sollten sich der Zahnarzt und sein Personal auch in regelmäßigen Fortbildungen auf dem Laufenden halten, was Neuerungen in der Zahnmedizin und dem Umgang mit Patienten angeht.
Zu guter Letzt sollte man sich auch das persönliche Umfeld eines Zahnarztbesuches anschauen. Sind die Mitarbeiter freundlich? Werden Termine pünktlich eingehalten? Daneben kann es im Einzelfall auch entscheidend sein, die Zahlungsmodalitäten zu kennen und zu erfahren, wie und in welcher Höhe der Zahnarzt Leistungen abrechnet, die nicht von der Krankenkasse gezahlt werden. Also: Augen auf bei der Zahnarztsuche. Durch die richtige Wahl spart man sich viel Stress und geht gern zur jährlichen Routineuntersuchung. Und dadurch kommt es seltener zu Zahnschmerzen.
Letzte Aktualisierung am 15.11.2010.