Zahnimplantate sind praktisch die besonders elegante Form der Dritten. Sie werden von dem Zahnarzt in den Kieferknochen eingeschraubt. Dabei gibt es zwei Methoden. Bei der herkömmlichen, langwierigeren Methode werden zunächst Löcher in den Knochen gebohrt, mit einer Verankerung gefüllt und mit Schleimhaut bedeckt. Nach mehreren Monaten ist die künstliche Zahnwurzel mit dem Kiefer verwachsen und eignet sich nun zur Befestigung des künstlichen Zahns. Die schnellere Methode verzichtet auf die Vorbereitung eines festen Ankers. Dadurch können die Implantate bereits nach rund zwei Wochen wie normale, echte Zähne gebraucht werden. Erhebliche Unterschiede in der Handhabung konnten bislang nicht festgestellt werden. Über die dauerhafte Wirkung der schnellen Implatation liegen allerdings noch keine Langzeitstudien vor.
Egal welche der beiden beschriebenen Möglichkeiten gewählt wird. Beide funktionieren nur, wenn der Kieferknochen ausreichend fest und gesund ist, um die Implantate sicher zu halten. Bei mangelnder Festigkeit können die betroffenen Stellen aber auch mit Knochensplittern aus anderen Regionen verstärkt werden. Bis dann aber ein Implantat eingesetzt werden kann, vergehen Monate. Überhaupt sind Implantate nur dann geeignet, wenn der Kiefer voll ausgebildet ist. Bei Kindern und Jugendlichen werden sie generell nicht verwendet. Auch Menschen mit Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, des Stoffwechsels oder Blutgerinnungsstörungen sind nicht unbedingt geeignet. Auch Paradontitis kann im Hinblick auf den dauerhaften Halt der Implantate zum Problem werden.
Implantate haben grundsätzlich den Vorteil, dass sie - anders als Brücken und Prothesen - auf den Kiefer wie echte Zähne einwirken und somit eine Rückbildung des Knochens vermieden wird. Auch im Hinblick auf den Gebrauch, die Belastungsfähigkeit und die Aussprache des Patienten sind kaum Einschränkungen zu erwarten. Die Haltbarkeit fester Implantate ist zudem wesentlich länger, als die eines anderen Zahnersatzes. Diese Vorteile haben ihren Preis. Wer sich für ein Implantat entscheidet, kann mit einer saftigen Zuzahlung von rund 2.000 Euro durchaus rechnen. Besonders bei größeren Lücken sind überdies die Risiken des Einsetzens der Implantate nicht zu unterschätzen. Wundheilungsstörungen oder die Verletzung von Nerven während der Operation können durchaus vorkommen.
Letzte Aktualisierung am 23.02.2011.