Gold, Keramik, Amalgam, Kunststoff. Zahnfüllungen können individuell ausgewählt werden. Der Kostenfaktor ist bei diesem Thema nur ein Kriterium. Ein weiterer zu beachtender Faktor sollte insbesondere sein, wie sich die gewählte Zahnfüllung auf weitere Zahnbehandlungen auswirken kann.
Zum Zahnarzt geht wohl kaum jemand mit Begeisterung. Doch irgendwann trifft es wohl jeden, denn weiße, kariesfreie Zähne bis zum Tod sind mehr als unwahrscheinlich. Den Kindern als Karies und Baktus bekannt, wissen auch die Erwachsenen, dass sich kleine oder größere Löcher im Zahn nicht nur durch eine unzureichende Mundhygiene aufzeigen können. Welche Ursachen schlussendlich für die oftmals schmerzenden kaputten Zahnflächen verantwortlich sind, ist unerheblich, denn in den meisten Fällen wird eine Zahnfüllung fällig. Diese wird nach dem Entfernen der kariösen Stellen im Zahn zum Verschließen des Loches eingesetzt. Als Patient hat man hierbei die Wahl welches Material zum Einsatz gelangen soll.
So günstig wie möglich, lautet dann oft auch die Antwort auf die Frage des Dentisten, welche Zahnfüllung erwünscht wird. Dabei sollte vor der Kostenfrage noch viel mehr der Aspekt beachtet werden, wann man sich mit der gewählten Füllung vermutlich wieder terminlich beim Zahnarzt einfinden wird. Ob Keramik, Amalgam, Gold oder Kunststoff-jedes Zahnfüllmaterial birgt eine unterschiedliche Haltbarkeit in sich. Und diese wiederum sollte bei der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Zahnfüllmaterial mit einbezogen werden.
Silbrig günstig oder glänzend teuer
Amalgam, seit rund 150 Jahren in fast jedem Mund zu finden, ist mit zehn Jahren Haltbarkeit zwar recht langlebig, erweist sich allerdings als ein umstrittenes Material für die Zahnfüllung. Quecksilber kann unter Umständen die Gesundheit schädigen, ist in Amalgam zu 50% enthalten und wird immer wieder kontrovers diskutiert. Der Vorteil einer Amalgamfüllung: Die Krankenkasse übernimmt die dafür anfallenden Kosten. Eine Alternative, die ebenfalls bezahlt wird, ist ein Gemisch aus Komposit und Zement. Dieses Gemisch, welches als Kompomere bezeichnet wird, lässt allerdings Zahnfüllungen nur durchschnittlich zwei bis maximal fünf Jahre halten.
Also doch lieber Keramik oder Gold? Beginnen wir bei den Vorteilen einer Goldfüllung. Als Zahnfüllung der hinteren Zähne erweist sich Gold als Füllmaterial sehr langlebig. Rund 15 Jahre kann man mit dieser Zahnfüllung Ruhe am entsprechenden Zahn haben, was eine erneute Zahnfüllung erst einmal lange Zeit nicht notwendig werden lässt. Der Nachteil an einer Goldfüllung: Hier muss man als Patient tief in die eigene Tasche greifen, denn eine goldige Füllung kann pro Zahn bis zu 650€ kosten. Und die Krankenkasse beteiligt sich nur mit einem Bruchteil an den Kosten.
Keramik ist gegenüber dem Gold eine echte Alternative für Zahnfüllungen. Doch wie es Alternativen so an sich haben, gibt es auch bei Keramikfüllungen Vor- und Nachteile. Der größte Vorteil gegenüber einer Goldfüllung, die ebenso wie Keramik zu den Inlays zählt, liegt darin, dass auch sichtbare Zähne damit effektiv repariert werden können. Auch die Langlebigkeit mit bis zu zehn Jahren kann nicht als kurzfristige Lösung bezeichnet werden. Aber gerade bei Keramikfüllungen lautet das Motto „wer schön lächeln will, muss eine höhere Rechnung in Kauf nehmen". Je nach Lage des zu behandelnden Zahnes werden bis zu 700€ pro Zahn berechnet und auch hier beteiligt sich die Kasse nur minimal an der Begleichung der zahnärztlichen Rechnung.
Letzte Aktualisierung am 28.04.2011.