Wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich Späne und wo Kinder und Jugendliche unterwegs sind, passiert auch schon mal ein kleiner oder mittelschwerer Unfall, der häufig damit endet, dass ein Stück vom Zahn abbricht oder gar ein ganzer Zahn verloren geht. Denn bei einer Verletzung im Gesicht wird das Gebiss nicht selten in Mitleidenschaft gezogen. Besorgten Eltern ist zu raten, sofort den Zahnarzt anzurufen und abzuklären, wie dringend eine Behandlung notwendig ist und im Zweifel sofort mit dem Patienten hinfahren.
Ob Milchzahn oder bleibender Zahn: beide können bei Verlust in der Regel wieder eingesetzt werden und sollten es auch, damit die umliegenden Zähne sich nicht in die entstandene Lücke schieben und es so zu möglichen Spätfolgen kommen kann. Eine blutende Wunde im Mundraum kann mit einer sterilen Kompresse oder, falls eine solche nicht zur Hand ist, mit einem möglichst sauberen, nicht fusselnden Tuch abgedeckt werden. Später ist das Kühlen mit einem feuchten Waschlappen sinnvoll, um die Schmerzen zu lindern.
Ausgefallene Zähne müssen innerhalb weniger Stunden wieder eingesetzt werden, dann ist ein erneutes Anwachsen wahrscheinlich. Für den Transport in die Zahnarztpraxis eignet sich eine so genannte Zahnrettungsbox, die es in der Apotheke zu kaufen gibt. Alternativ sind Milch, Speichel oder eine Kochsalzlösung probate Trägerflüssigkeiten zur vorübergehenden Aufbewahrung. Der wieder eingesetzte (reimplantierte) Zahn muss nach der Behandlung rund zwei Wochen mit einer speziellen Schiene gehalten werden, bis er wieder in den Kiefer eingewachsen ist. Neben der zahnärztlichen Behandlung sollte bei blutenden Wunden im Mund auch immer eine Tetanusauffrischung erfolgen und gegebenenfalls mit Antibiotika einer möglichen Infektion der Verletzung verhindert werden.
Letzte Aktualisierung am 06.06.2011.