Keine Frage: Weiße, strahlende Zähne gehören eindeutig zum Schönheitsideal vieler Menschen. Wer einen gepflegten Mundbereich sein Eigen nennen kann, kommt beim Gegenüber besser an. Viele jedoch sind mit der Farbe ihrer Zähne nicht zufrieden und lassen sie beim Zahnarzt bleichen. Dies lässt sich aber angeblich auch mit einfachen Mitteln zu Hause durchführen. Doch was taugen sie?
Zu gängigen so genannten Geheimtipps, die sich im Internet zuhauf tummeln, gehören das Putzen mit zerstoßenen Erdbeeren, Backpulver, Kochsalz oder Natron sowie einer Mundspülung mit Pflanzenöl. Experten stehen solchen Methoden der Zahnaufhellung skeptisch, ja sogar warnend gegenüber. Der Grund hierfür ist, neben der Wirkungsfreiheit der Tipps, dass einige von ihnen nicht unerheblich die Zahngesundheit gefährden können. Denn viele der Methoden setzen schlicht darauf, dass durch das verwendete Putzhilfsmittel Ablagerungen auf der Zahnoberfläche schlicht abgerieben werden. Doch das Abschleifen schädigt den Zahnschmelz und sorgt bei Menschen, die wirklich mit Verfärbungen ihrer Zähne hadern, für keinerlei Besserung. Denn bei ihnen liegt der Grund für die gelben Zähne nicht auf sondern im Zahn und lässt sich daher auch nicht einfach wegschleifen. Das gilt übrigens gleichermaßen für einige Zahncremes mit angeblichem Aufhellungseffekt, die ebenfalls Schleifpartikel enthalten.
Bleaching beim Zahnarzt hingegen funktioniert ganz anders: Hierbei werden Gele eingesetzt, die ihren Wirkstoff in den Zahn abgeben und dort die Farbpigmente, die zu den Verfärbungen führen, quasi „entfärben". Der Zahnschmelz selbst bleibt dabei unangetastet. Dennoch kann es nach dem Bleichen aufgrund der chemischen Prozesse vorübergehend zu einer Hypersensibilität, also einer übermäßigen Empfindlichkeit der Zähne kommen, die sich jedoch in der Regel schnell wieder normalisiert. Hausmittelchen scheinen zwar günstig und auf den ersten Blick einleuchtend in ihrer Wirkweise zu sein, können aber im schlimmsten Fall den Zahn schädigen und tragen damit auch nicht eben zu einem strahlenderen Lächeln bei.
Letzte Aktualisierung am 29.06.2011.