Schlechte Ernährungsgewohnheiten, falsche Putztechniken und unregelmäßige Besuche beim Zahnarzt: All diese Faktoren machen der Zahngesundheit ganz schön zu schaffen. Dabei hat jeder selbst großen Einfluss auf die Erhaltung gesunder Zähne. Die wichtigste Voraussetzung ist dabei die tägliche Zahnpflege. Doch nicht nur das eigene Putzverhalten spielt eine Rolle. Auch Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt sollten keinesfalls vernachlässigt werden.
Mit Sport, gesunder Ernährung und Co. sind wir ständig bemüht, unseren Körper vital und fit zu halten. Die Zahngesundheit jedoch ist ein oft vernachlässigtes Thema und bleibt gerne mal auf der Strecke. Dies zeigt auch eine der weltweit größten Verbraucherumfragen zum Thema Mundgesundheit. Zwar schneidet Deutschland im internationalen Vergleich recht gut ab. 45 Prozent der Befragten gaben hier an, dass sie zweimal im Jahr zum Zahnarzt gehen. Mehr als die Hälfte putzt laut eigenen Aussagen auch mindestens zweimal täglich die Zähne. Was das Bewusstsein über den Zusammenhang der Allgemeingesundheit und der oralen Gesundheit betrifft, hat Deutschland aber noch einiges aufzuholen. Schließlich ist Zahngesundheit mehr als nur ein strahlend weißes Lächeln. Zahlreiche Studien haben längst bewiesen, dass die Zahngesundheit eng mit anderen Krankheiten wie Diabetes und Lungenentzündungen verbunden ist. Tatsächlich steigt bei mangelnder Mundhygiene auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die Folgen von schlechter Zahnhygiene sind vielfältig und reichen von Problemen im Mund bis hin zu Beschwerden im ganzen Körper. Die häufigste Erkrankung der Zähne dabei ist Karies. Fast Dreiviertel der Deutschen hatten zumindest einmal in ihrem Leben mit einem Loch im Zahn zu tun. Auch Kinder sind immer häufiger von Karies betroffen. Zurückzuführen ist die Erkrankung der Zähne auf mangelnde Mundhygiene und hohen Zuckerkonsum. Karies wird durch Bakterien im Zahnbelag verursacht. Werden die Bakterien nicht durch regelmäßiges Zähneputzen entfernt, bilden sie Säuren und greifen den Zahnschmelz an. Dies wiederum führt zu Löchern im Zahn. Noch eine weit verbreite Folge von unzureichender Mundhygiene ist die Gingivitis. Zahnfleischentzündungen entstehen durch Plaque, welche sich auf dem Zahnfleischrand sammelt und dort schmerzhafte Entzündungen sowie Blutungen verursachen kann. Unbehandelt kann sich eine Zahnfleischentzündung zu einer Parodontitis. Hier handelt es sich um eine Entzündung des Zahnhalteapparats, die letztendlich zum Verlust der Zähne führen kann.
Die beste Methode, um Zahnproblemen vorzubeugen, sind regelmäßige Zahnarztbesuche mit Prophylaxe-Behandlungen. Generell wird zu zwei Zahnarztbesuchen im Jahr geraten. Diese sollten etwa alle sechs Monate stattfinden. Auch Mundhygiene-Sitzungen sind bei vielen Personen sehr sinnvoll. Hier werden mit speziellen Geräten die Zähne, Zahnfleischränder und Zahnzwischenräume gründlich gereinigt. Je nach Zahnstatus und Beschwerden sollte diese Behandlung ebenfalls ein- bis zweimal jährlich stattfinden. Gerade aber für Angstpatienten können schon einfache Kontrolluntersuchungen zur Herausforderung werden. Von Mundhygiene-Sitzungen ganz zu schweigen. Angst vorm Zahnarzt muss aber nicht sein. Wer große Furcht vom Zahnarzt hat, kann sich einen spezialisierten Zahnarzt für Angstpatienten suchen. Hier wird mit eigenen Behandlungsmethoden und Narkoseverfahren gearbeitet. Die Bedürfnisse und Anliegen des Patienten stehen stets im Vordergrund. Zur Vorsorge zählen aber nicht nur regelmäßige Zahnarztbesuche. Auch die Zahnhygiene zu Hause zählt zur Prophylaxe. Zweimal täglich Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta sowie die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten ist ein Muss für gesunde Zähne. Außerdem sollte auch etwas auf die Ernährung geachtet werden. Gerade Zucker ist ein wahrer Übeltäter, wenn es um die Zahngesundheit geht.
Gesunde Zähne sind essenziell für das allgemeine Wohlbefinden. Eine gute Zahngesundheit beginnt jedoch nicht erst im Erwachsenenalter. Die Grundlage für gesunde Zähne wird bereits im Kindesalter gelegt. Bereits bei den ersten Milchzähnen sollte auf eine gute Mundhygiene geachtet werden. Viele Eltern denken zwar, dass die Zahnhygiene bei den Milchzähnen hin und wieder vernachlässigt werden darf, da diese ohnehin später ausfallen. Dieser Gedanke ist jedoch falsch. Die Milchzähne fungieren bereits als Platzhalter für das bleibende Gebiss. Je länger diese also erhalten bleiben, desto besser. Auch Zahnarztbesuche gehören dazu. Kinderärzte empfehlen hier regelmäßige Besuche ab dem dritten Lebensjahr. Durch gründliches Zähneputzen und Zahnarztbesuche wird bereits von klein auf ein Bewusstsein für Zahngesundheit und -hygiene geschaffen. Umso wichtiger ist es, Kinder bereits frühzeitig für das Thema Zahngesundheit zu sensibilisieren. Eltern und große Geschwister sollten hier als Vorbild fungieren.
Zähneputzen ist nicht einfach nur das Schrubben der Kauflächen. Viel mehr kommt es auf die richtige Technik an, nur so kann der Zahnbelag und Rückstände vollständig entfernt werden. Eine gute Putztechnik umfasst die Reinigung der Kauflächen, Zahnhälse sowie des Zahnfleischrandes. Dabei darf natürlich auch nicht auf die Innenseite der Zähne vergessen werden. Eine gute Methode hierfür ist das sogenannte Bass-Verfahren. Hierbei wird die Zahnbürste im 45-Grad-Winkel am Zahnfleischrand angesetzt und mit kreisenden Bewegungen und leichten Auf- und Abschwingungen über die Zähne geführt. So werden die Zahnoberflächen und Zahnzwischenräume effektiv gereinigt. Zusätzlich zum Zähneputzen sollte außerdem jeden Tag Zahnseide verwendet werden. Alternativ kann man auch auf Interdentalbürsten zurückgreifen. Dadurch werden Rückstände auch an sehr zugänglichen Stellen entfernt.
Letzte Aktualisierung am 16.08.2023.