Was ist die Elektroanästhesie?
Die Elektroanästhesie ist ein Verfahren aus der Naturheilkunde, bei dem mit Hilfe von elektrischen Impulsen (Strom) eine lokale Schmerzreduktion erzielt wird. Dabei werden körpereigene Systeme aktiviert, die zur Schmerzunterdrückung im zentralen Nervensystem führen.
Synonym werden für die Elektroanästhesie die Begriffe
- TENS - Transkutane elektrische Nervenstimulation oder
- MENS - Myoelektrische Nervenstimulation
verwendet.
Das Gerät, das bei diesem Verfahren eingesetzt wird, besteht aus einem batteriebetriebenen Generator, der mit zwei Elektroden verbunden ist. Die Elektroden werden entweder im Mund oder außerhalb (im Gesicht) angebracht.
Während der Behandlung fließt dadurch ein leichter Strom, der Nerven dazu anregt, Botenstoffe (Transmitter) auszuschütten, die Schmerzen im behandelten Bereich unterdrücken. Dabei werden körpereigene Endorphine ausgeschüttet. Die Endorphine besetzten Rezeptoren, die dann nicht mehr von den Botenstoffen, die Schmerzimpulse weiterleiten, genutzt werden können.
Der Patient kann mit Hilfe einen Schalter, den er in der Hand hält, die Stärke der Betäubung selbst regeln.
Die lokale Betäubung klingt sofort ab, wenn das Gerät ausgestellt wird und hat dadurch gegenüber der Betäubungsspritze einen Vorteil.
Die Elektroanästhesie wird in der Zahnmedizin vor allem bei kleinen, schmerzarmen Eingriffen eingesetzt. Besonders geeignet ist sie bei Patienten mit Spritzenphobie und Patienten, die Betäubungsmittel schlecht vertragen. Es kann auch bei Schmerzen im Bereich des Kiefers, des Kiefergelenks und der Kaumuskulatur eingesetzt werden und wird manchmal mit
Akupunktur kombiniert.
Fazit
Patienten, die Angst vor Spritzen haben, kann die Elektroanästhesie eine Alternative darstellen, besonders bei kleinen, schmerzarmen Eingriffen. Durch einen Schalter bestimmt der Patient selbst die Stärke der lokalen Betäubung. Die Elektroanästhesie wird nicht nur in der Zahnmedizin angewendet.