Geknirscht wird aus unterschiedlichen Gründen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass in Zeiten erhöhten Stresses vermehrt geknirscht wird. Aber es gibt auch körperliche Ursachen für das Zähneknirschen. Eine Fehlstellung der Zähne, z.B. durch eine Krone die zu hoch geraten ist, kann Zähneknirschen verursachen. Wenn die Kiefergelenke beschädigt sind, wie bei der Arthrose (Knorpelschwund) kann auch hier die Ursache des Knirschens liegen. Der Begriff Craniomandibuläre Dysfunktion bedeutet falsches Zusammenspiel des Kopfes mit dem Kiefer und fast die Gründe des Zähneknirschens zusammen. Diese Gründe herauszufinden ist häufig ein sehr langer Prozess.
Die Knirschschiene dient dem Schutz der Zähne in dieser Zeit. Eine Knierschschiene ist aus durchsichtigem Kunststoff und wird meist auf dem Oberkiefer getragen. Sie behandelt nicht die Ursache des Zähneknirschens. Es werden lediglich die Folgen dadurch vermindert, dass die Schiene den hohen Druck zwischen den Zähnen abfängt. Ausserdem sorgt sie dafür, dass der Zahnschmelz nicht so stark abgerieben werden kann. Eine Knirschschiene muss während der Zeit des Knirschens getragen werden. Wenn tagsüber geknirscht wird, wird die Schiene auch tagsüber getragen.
Die Symptome des Zähneknirschens weisen häufig auf ganz andere Erkrankungen als Erkrankungen des Mundes hin. Vermehrte Müdigkeit, verspannte Muskeln im Bereich des Nackens und Muskelkater im Bereich der Kaumuskulatur sind Beschwerden die beim Zähneknirschen auftreten können. Bei extremem Knirschen kann ein Zahn sogar der Länge nach durchbrechen. Der Zahnarzt kann charakteristische Knirschrillen auf den Zähnen erkennen. Das sind Rillen im Zahnschmelz, die durch die Mahlbewegungen entstehen.
Eine gewöhnliche Knirschschiene wird vom Zahnarzt oder Kieferorthopäden auf Rezept verschrieben und von der Krankenkasse bezahlt. Die gewöhnliche Knirschschiene ist an jeder Stelle gleich dick. Sie ist nicht individuell angepasst und kann somit auch nicht eine Fehlstellung des Kiefers ausgleichen. Besser für die Zähne ist eine individuell angepasste Schiene, die an den Stellen verstärkt ist, an denen vermehrt geknirscht wird. So eine individuelle Schiene wird gewöhnlich nicht von den Krankenkassen finanziert. Sprechen Sie Ihren Zahnarzt / Kieferorthopäden und Ihre Krankenkasse darauf an, welches für Sie die beste Lösung ist.
Eine Knirschschiene ist eine gute Lösung um die Folgen des Zähneknirschens am Zahn und am Zahnhalteapparat zu vermindern. Sie behandelt aber nicht die Ursache des Knirschens. Eine Knirschschiene sollte keine Dauerlösung sein, da ein Schaden der Zähne durch sie lediglich vermindert aber nicht vermieden wird. Es ist also wichtig die Ursachen des Zähneknirschens zu erkennen und zu behandeln. Häufig ein sehr langwieriger Prozess, der aber durch gesunde Zähne belohnt wird.
Letzte Aktualisierung am 01.10.2009.