Was ist die manuelle Funktionsanalyse?
Bei der manuellen Funktionsanalyse handelt es sich um eine Methode, die sich mit der Funktion der Kiefergelenke, der Kaumuskulatur und der Bewegung des Kausystems beschäftigt.
Die Untersuchungen kommen ohne technische Hilfsmittel aus, sie sind manuell. d.h. ohne Apparate. Neben der manuellen Strukturanalyse gibt es auch die instrumentelle Strukturanalyse.
Die Methode wurde vom Zahnmediziner Prof. Dr. Axel Bumann entwickelt. Die Kosten für diese Diagnosemethode werden derzeit nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Was passiert bei der manuellen Strukturanalyse?
Bei der manuellen Strukturanalyse beurteilt der Untersucher unterschiedliche Faktoren, die für die Kaufunktion, das Abbeißen und das Sprechen eine Bedeutung haben.
Für eine reguläre Kaufunktion spielen nicht nur Zähne, Kieferknochen, Kiefergelenke und Kaumuskeln, sondern auch die umliegenden Strukturen (Kopf und Wirbelsäule) eine entscheidende Rolle. Die manuelle Strukturanalyse befasst sich mit diesen Faktoren.
Mit der manuellen Strukturanalyse werden Beweglichkeit (Beweglichkeitseinschränkungen), Belastungsfähigkeit, Empfindlichkeit, Schmerzen und der Zusammenschluss des Kiefers getestet. Geräusche, die durch Bewegungen der Strukturen (Kiefer, Muskel, etc.) entstehen, werden beurteilt.
Die manuelle Funktionsanalyse kommt ohne Apparaturen aus. Ausschlaggebend für den Erfolg der manuellen Strukturanalyse sind Fähigkeiten und Erfahrung des Kieferorthopäden. Die Handgriffe müssen dem Untersucher vertraut sein.
Eine speziell für die manuelle Strukturanalyse entworfene Software hilft dem Untersucher bei einer geordneten Erfassung der Untersuchungsergebnisse.
Welche Erkrankungen können durch diese Methode diagnostiziert werden?
Wenn krankhafte Veränderungen in den beteiligten Muskeln, Gelenken oder Positionsverschiebungen der Anteile des Gebisses vorliegen, können diese mit der manuellen Strukturanalyse diagnostiziert werden.
Gegenseitige Auswirkung von
Zahn- und Kieferfehlstellungen und der Wirbelsäulenhaltung werden durch diese Methode deutlich. Auch
Zähneknirschen und Kopfschmerzen können mit Zahn- und Kieferfehlstellungen zusammenhängen.
Ergänzend können
instrumentelle Strukturanalyse und bildgebende Verfahren (
Röntgen,
Computertomographie) eingesetzt werden.
Fazit
Bei der manuellen Strukturanalyse wird die Kaufunktion in Zusammenhang mit den umliegenden Strukturen betrachten. Sie dient der Diagnose vorliegender krankhafter Veränderungen.