Kieferzysten sind gefüllt mit Gewebewasser, Blut oder Eiter. Sie wachsen in der Regel nur sehr langsam und verursachen über einen längeren Zeitraum hinweg keine deutlichen Beschwerden. Oftmals werden sie nur zufällig bei Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen oder Kontrollen beim Zahnarzt entdeckt. Erst wenn die Zysten wachsen, können sie Schmerzen verursachen und zu Druckgefühlen im Kieferknochenbereich führen. Dies lässt sich durch eine Verdrängung des umliegenden Gewebes erklären.
Sollte eine Kieferzyste bei einer Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt entdeckt worden sein, wird der Zahnarzt in der Regel zu deren Entfernung raten. Die Zyste kann im Laufe der Zeit immer größer werden und schließlich starke Probleme verursachen. Auf Ultraschall- oder Röntgenbildern lässt sich eine Zyste außerdem in vielen Fällen nur schwer von einem Tumor abgrenzen. Aufschluss über die Zystenart kann es nur geben, wenn die Zyste entfernt wird und der Zahnarzt das Gewebe anschließend histologisch (unter dem Mikroskop) untersuchen kann.
Kleinere Zysten im Kieferknochen oder Weichteilgewebe können im Rahmen einer kleinen Operation vollständig entfernt werden. Bei ungünstig liegenden oder größeren Zysten können diese auch eingeschnitten werden, sodass der Zysteninhalt abfließen kann. Bereits kurze Zeit später wird der Patient eine Erleichterung verspüren, denn der Druckschmerz wird nachlassen, da sich die Zyste durch den kleinen Einschnitt leeren kann.
Sollte es durch die Kieferzyste zu einem Hohlraum im Kieferknochen kommen, lässt sich dieser mit Knochenersatzmaterial auffüllen. Hierdurch kann die Stabilität des Kieferknochens erhalten bzw. wiederhergestellt werden. Ob nun die Zyste komplett entfernt wurde oder ein Einschnitt der Zyste erfolgt ist: Eine Behandlung mit Antibiotika ist erforderlich, um eine Entzündung zu verhindern, die ihrerseits wiederum weitere Probleme mit sich bringen könnte.
Eine Operation der Kieferzyste ist für Patienten in aller Regel unvermeidlich. Während kleinere Kieferzysten häufig komplett entfernt werden, kann es bei größeren Kieferzysten angezeigt sein, einen kleinen Einschnitt vorzunehmen, damit Gewebewasser, Blut oder Eiter abfließen können. Dies wird zu einer raschen Linderung der jeweiligen Symptome führen.
Letzte Aktualisierung am 08.12.2016.