Als Zyste bezeichnet man einen Hohlraum im Körper der mit einer Flüssigkeit gefüllt ist. Zysten können sich überall im Körper bilden. Eine der typischen Stellen ist der Kiefer. Zumindest im Anfangsstadium bereiten die Kieferzysten dem Betroffenen keine weiteren Beschwerden. Meist werden diese sogar nur zufällig im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung entdeckt. Die Zysten können sich sowohl im Weichteilgewebe (wird von Muskeln und Bindegewebe gebildet) als auch im Kieferknochen bilden. In den überwiegenden Fällen treten Zysten im Oberkiefer auf. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Eine Zyste kann sich immer wieder bilden, auch nachdem sie operativ entfernt wurde. Die Gefahr besteht immer dann, wenn noch etwas Zystengewebe in der Wunde verblieben ist. Als Patient kann man selbst einiges tun, um einer Zyste vorzubeugen. In den meisten Fällen ist nämlich ein entzündeter Zahn die Ursache.
Schöne Zähne sehen nicht nur besser aus, wenn man lächelt. Putzt man seine Zähne regelmäßig, trägt man auch zur Erhaltung der Zahngesundheit bei. Kranke und entzündete Zähne können nicht nur Zysten im Kieferraum bilden, sondern auch chronische Erkrankungen begünstigen und in einzelnen Fällen sogar der Ursprung für eine Herzmuskelentzündung sein. Um die Zähne optimal zu pflegen, sollten diese mindestens zweimal am Tag geputzt werden. Um die Zahnzwischenräume zu reinigen, kann man Interdentalbürstchen oder Zahnseide verwenden.
Auch eine professionelle Zahnreinigung hilft, Entzündungen vorzubeugen.
Auch mit der Ernährung kann man etwas für die Zahngesundheit tun. Lebensmittel, die aus Vollkorn hergestellt wurden, rohes Gemüse und Naturreis (also sogenannte Vollwertkost) enthalten keinen Industriezucker. Das heißt, sie sind für die Kariesbakterien nicht leicht verwertbar. Zudem regen sie die Speichelproduktion an und stärken das Zahnfleisch. Fluoridhaltige Lebensmittel und Milchprodukte härten den Zahnschmelz. Natürlich darf man hin und wieder auch einmal sündigen, was ungesunde, stark zuckerhaltige Lebensmittel angeht. Aber das sollte auf einmal am Tag beschränkt bleiben. Das gleiche gilt für säurehaltige Getränke wie Limo, Fruchtsäfte oder Wein.
Bei der Kontroll- beziehungsweise Vorsorgeuntersuchung überprüft der Zahnarzt die Gesundheit der Zähne und entfernt gegebenenfalls Zahnstein, der sich gebildet hat. Kontrolluntersuchungen sollten mindestens zweimal im Jahr durchgeführt werden. So können auch Zysten gegebenenfalls entdeckt werden. Verspürt der Patient unter Umständen einen Druckschmerz im Kiefer oder leidet unter unerklärlichen Zahnschmerzen, sollte der Kiefer geröntgt werden. Dahinter können sich Anzeichen einer Zyste verbergen. Auch Schwellungen, die plötzlich im Gesicht und in Kiefernähe auftreten, können Hinweise auf eine Zyste sein. Das Gleiche gilt für Nervenschmerzen. In diesen Fällen ist ein Besuch beim Zahnarzt ratsam.
aktualisiert am 19.01.2017