Der Zahnbelag, der auch aus Bakterien besteht, greift die Zähne an. Erst wird die obere Schicht des Zahns - der Zahnschmelz - geschädigt. Entfernt man den Zahnbelag nicht, so wird auch der restliche Zahn angegriffen und es bilden sich Löcher. Zahnbelag führt nicht nur zu Karies, sondern kann auch schmerzhafte Zahnfleischentzündungen verursachen.
Aus dem Zahnbelag kann sich Zahnstein bilden. Dies geschieht, wenn sich zusätzlich Mineralsalze - die im Speichel zu finden sind - im Zahnbelag ablagern. Auch der Zahnstein greift die Zähne an. Problematisch dabei ist, dass der Patient den Zahnstein nicht mehr einfach mit der Zahnbürste entfernen kann. Hier muss der Zahnarzt eingreifen, dem verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung stehen, um den Zahnstein zu entfernen, ohne den empfindlichen Zahn zu schädigen.
Der wirksamste Schutz vor Zahnbelägen ist eine sorgfältige Mundhygiene. Zum täglichen Pflichtprogramm gehört es dabei, sich mindestens zweimal täglich die Zähne zu putzen. Wichtig ist es, nicht nur die Zahnoberflächen mit der Zahnbürste zu reinigen, sondern auch den Zahnzwischenräumen die nötige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Es gibt spezielle Hilfsmittel wie Interdentalbürsten oder Zahnseide, mit denen man auch die engsten Zahnzwischenräume reinigen kann. Wer ungeübt im Umgang mit diesen Reinigungsmethoden ist, der sollte sich den richtigen Umgang damit beim nächsten Zahnarztbesuch zeigen und erklären lassen. Optimalerweise sollte man sich nach jeder Mahlzeit die Zähne putzen (nur bei sauren Speisen zehn Minuten warten). Besteht nach dem Essen nicht die Möglichkeit, die Zähne gründlich zu reinigen, so kann man versuchen, den Speichelfluss zu erhöhen, um die Bakteriengifte kurzfristig zu neutralisieren. Ein gutes Hilfsmittel hierbei sind zuckerfreie Kaugummis.
Eine weitere wichtige Vorbeugungsmaßnahme ist es, auf die richtige Ernährung zu achten. Süßigkeiten sollten so selten wie möglich auf dem Speiseplan stehen. Natürlich muss man nicht komplett auf Süßigkeiten verzichten, gerade bei Kindern ist das so gut wie unmöglich. Sinnvoll ist es allerdings, nicht unkontrolliert über den ganzen Tag verteilt zu naschen. Hierbei stehen die Zähne unter dem Dauerangriff der zahnschädigenden Bakteriengifte. Weitaus weniger schädlich ist es, wenn man einmal am Tag richtig nascht und anschließend die Zähne gründlich putzt. Nicht nur Süßigkeiten greifen die Zähne an und verursachen Zahnbelag, sondern auch bestimmte Getränke. Nur äußerst sparsam sollte man im Interesse von gesunden Zähnen zu gesüßten Limonaden greifen.
Auch sehr saure Getränke wie Eistee oder Orangensaft greifen den Zahnschmelz an und zerstören ihn. Vermeintlich gesunde Zuckerarten wie Honig und Fruchtzucker wirken ebenso schädigend auf die Zähne, wie gewöhnlicher Zucker. Auch hier sollte man sparsam zugreifen.
Der Zahnarzt kann mit einem einfachen Farbtest dem Patienten veranschaulichen, ob er die Zähne wirklich gründlich putzt. Die Farbtabletten werden vom Patienten zerkaut und der enthaltene Farbstoff lagert sich an den Zahnbelägen an. Nicht wenige Patienten sind bei diesem Test überrascht, wie viel Zahnbelag sich doch auf vermeintlich sauberen Zähnen befindet.
An erster Stelle steht nun die professionelle Zahnreinigung durch den Zahnarzt oder die Prophylaxeassistentin. Auch die gründliche Reinigung der Zahnzwischenräume gehört dazu. Anschließend bekommt der Patient Hinweise dazu, wie er die Zähne wirklich gründlich putzten sollte. Geschädigte Zahnstellen werden fachmännisch versorgt, um den Bakterien keine weitere Angriffsfläche zu bieten. Zum Abschluss können die Zähne unter Umständen mit einem speziellen Fluoridlack versiegelt werden. Besonders bei Kindern ist diese Maßnahme ein wirkungsvoller Schutz.
Letzte Aktualisierung am 01.10.2009.