Zahnschmerzen sind besonders unangenehme Beschwerden. Insbesondere dann, wenn die Zahnwurzel und auch der Zahnnerv betroffen sind, kann es zu sehr starken Schmerzen kommen. Bei der sogenannten Pulpitis liegt eine Entzündung im Bereich des Zahnnervs vor, meist ausgelöst durch Bakterien, die durch beschädigten Zahnschmelz in das Innere des Zahnes dringen können. Hier unterscheidet man zwischen einer reversiblen und irreversiblen Zahnnerventzündung. Während bei letzterer die Wurzel des Zahnes und auch der Zahnnerv behandelt werden müssen, besteht bei der reversiblen Pulpitis die Möglichkeit, dass sich der Zahnnerv erholt, sobald die Ursache für die Entzündung behoben ist. Neben der zahnärztlichen Behandlung gibt es auch in der Alternativ-Medizin einige Hilfsmittel, die die Beschwerden lindern und den Heilungsvorgang unterstützen.
In der Homöopathie gibt es mittlerweile viele Mittel, die die Bekämpfung verschiedenster Krankheiten unterstützen und das Immunsystem stärken. Auch bei Zahnerkrankungen haben sich einige homöopathische Mittel als sehr hilfreich erwiesen, um die Heilung zu unterstützen oder den Beschwerden durch die Erkrankung entgegenzuwirken. Trotzdem ersetzt der Einsatz homöopathischer Mittel nicht den Besuch beim Zahnarzt. Hier sollte nicht nur regelmäßig eine Vorsorge vorgenommen werden, um bestehende Probleme schnellstmöglich zu erkennen. Auch bei bereits vorhandenen Erkrankungen ist es wichtig, dass ein Zahnarzt die Ursache beziehungsweise den Auslöser für die Erkrankung behandelt. Insbesondere dann, wenn Entzündungen wie zum Beispiel am Zahnnerv vorliegen, sollte mit dem Besuch beim Zahnarzt nicht zu lange gewartet werden. Bei Entzündungen besteht immer das Risiko, dass diese sich weiter ausbreiten und neben den unangenehmen Beschwerden wie Schmerzen und Schwellungen auch das Risiko mit sich bringen, dass Bakterien in den Blutkreislauf gelangen und im Körper verheerende Schäden anrichten.
Eine Entzündung im Bereich der Zahnwurzel entsteht nicht ohne Grund. Ein häufiger Auslöser für die Entstehung einer Pulpitis ist Karies, die den Zahnschmelz schädigt und so das Eindringen von Bakterien in das Zahninnere ermöglicht. Ist der Bereich des Zahnnervs entzündet, entstehen oftmals erhebliche Beschwerden. Patienten leiden unter intervallartigen Schmerzen, Klopfempfindlichkeit sowie Hitze-und Kälteempfindlichkeit des Zahnes und Schwellungen. Es gibt viele homöopathische Mittel, die insbesondere die Beschwerden bei einer Zahnnerventzündung lindern.
Kommt es zu Schmerzen durch eine Pulpitis, wird gerne auf das Mittel Arnica montana in der Potenz D12 zurückgegriffen. Bei Schmerzen, die abrupt auftreten und als pulsierend oder stechend empfunden werden, wird gerne zu dreimal täglich fünf Globuli Belladonna geraten. Gesellen sich zu starken Schmerzen auch Schwellungen hinzu, eignet sich Apis mellifica.
Es gibt verschiedene Schüßler-Salze, die sich auch positiv auf die Beschaffenheit der Zähne auswirken oder Zahnerkrankungen lindern. Das Schüßler-Salz Nummer 1, Calcium fluoratum, kann vor allem positive Auswirkungen auf Zahnschmelz und Knochen haben. Dies kann sich insbesondere dann eignen, wenn es in der Vergangenheit immer wieder zu Problemen mit Karies gekommen ist und der Zahnschmelz häufig angegriffen wird. Das Schüßler-Salz Nummer 2, Calcium phosphoricum, hat eine ähnliche Wirkung und wirkt sich positiv auf Knochen und Zähne aus. Insbesondere bei Kindern, die sich noch im Wachstum befinden, kann dieses Salz unterstützend wirken.
Ist bereits eine Entzündung im Mundraum entstanden, kann das Schüßler-Salz Nummer 6, Kalium sulfuricum, unterstützend zur Behandlung der Infektion eingesetzt werden. Auch Schüßler-Salze ersetzten nicht die eigentliche Behandlung beim Zahnarzt und sollten nur begleitend bei bestehenden Zahnerkrankungen eingesetzt werden.
Eine Entzündung stellt eine Belastung für den Körper dar, bei der das Immunsystem aktiviert wird, um die Erkrankung zu bekämpfen. Ein gestärktes Immunsystem ist auch für die Gesunderhaltung der Zähne wichtig. Verschiedene Faktoren, wie etwa der Konsum von Nikotin oder Alkohol sowie Stress, wirken sich negativ auf das Immunsystem aus. Auch bei bestehenden Zahnnerventzündungen ist es daher sinnvoll, das Immunsystem zu unterstützen. Hierbei spielen eine gesunde Ernährung und Ruhe eine wichtige Rolle. Stress kann sich auf Dauer negativ auf das Immunsystem auswirken, insbesondere dann, wenn der Körper bereits durch eine Entzündung geschwächt ist. Hier sollten Patienten auf ausreichend Ruhe achten und möglichst dafür sorgen, dass Körper und Seele im Einklang sind. Dann hat der Körper die nötige Energie, um gegen die Entzündung im Mundraum anzukämpfen.
Zudem gibt es einige Maßnahmen, die die Beschwerden bei einer Zahnnerventzündung lindern. Insbesondere, wenn es durch die Entzündung zu Schwellungen und der sogenannten dicken Backe kommt, kann es sinnvoll sein, die entsprechende Stelle zu kühlen. Es sollte schnellstmöglich ein Zahnarzt aufgesucht werden, um eine weitere Ausbreitung der Entzündung zu verhindern und die Ursache der Erkrankung zu beheben. Begleitend können herkömmliche Medikamente wie schmerz- und entzündungshemmende Mittel eingenommen werden. Diese gibt es rezeptfrei in der Apotheke.
aktualisiert am 10.07.2017