Ein gesundes Gebiss ist nicht nur notwendig, um unsere Nahrung zu zerkleinern, wir benötigen unsere Zähne auch für eine deutliche Aussprache und zudem erfüllen sie einen ästhetischen Zweck. Gesunde Zähne zeugen von Vitalität und einem starken Immunsystem. Zähne halten einiges aus, was durch die harte Hülle, den Zahnschmelz, ermöglicht wird. Wird dieser geschädigt und es dringen Bakterien in das Innere des Zahnes, besteht das Risiko einer Zahnnerventzündung. Damit die Zähne weitestgehend gesund bleiben, ist eine intensive Zahnhygiene unverzichtbar. Trotzdem kommt es auch bei Menschen, die die Zähne regelmäßig putzen, zu Zahnproblemen und Entzündungen. Hier spielt das Immunsystem eine wichtige Rolle. Verschiedene Faktoren wie zum Beispiel Stress können das Immunsystem schwächen und neben zahlreichen Erkrankungen auch Probleme an den Zähnen hervorrufen.
Zu viel Stress hat auf längere Sicht Auswirkungen auf unser Immunsystem. Wer dauerhaft gestresst ist, läuft Gefahr, häufiger an Erkältungen oder anderen diversen Krankheiten zu erkranken. Das liegt mitunter daran, dass die Seele und der Körper eines Menschen Einfluss aufeinander haben und zusammengenommen das Immunsystem beeinflussen.
Ein gutes Immunsystem sorgt dafür, dass der Körper weitestgehend gesund bleibt. Es bekämpft Risikofaktoren, die von außen in unseren Körper gelangen, wie etwa Bakterien, aber auch krankhafte Vorgänge, die in unserem Körper entstehen. Ein durch Stress geschwächtes Immunsystem begünstigt die Entstehung von Zahnproblemen und spezifisch auch eine Zahnnerventzündung.
Dabei gibt es verschiedene Formen von Stress. Steht der Körper unter Stress, gerät er in Alarmbereitschaft und regt das Immunsystem an, sich auf kommende Krankheiten oder Verletzungen vorzubereiten, damit diese schnellstmöglich beseitigt werden können. Wer jedoch unter Dauerstress steht, schädigt auf Dauer diesen komplizierten Vorgang des Immunsystems. Hierbei sinkt die Zahl der Immunzellen im Blut und die Aktivität der Zellen, die für die Zerstörung der Krankheitserreger verantwortlich sind, ebenso wie die der wichtigen T-Lymphozyten (eine Art der Lymphzellen).
Ist das Immunsystem geschwächt, besteht eine erhöhte Gefahr, dass Erreger im Körper nicht mehr effektiv bekämpft werden. Das kann dafür sorgen, dass Krankheiten, die der Körper sonst mit Leichtigkeit besiegt hätte, entstehen oder zurückkehren. Mit einem geschwächten Immunsystem dauert auch die Heilung von Verletzungen oder Wunden länger. Wie schon erwähnt, hat das Immunsystem auch Einfluss auf die Beschaffenheit der Zähne. So kann es leichter dazu kommen, dass Zahnkrankheiten entstehen und der Zahnschmelz das Innere des Zahnes nicht mehr richtig schützen kann. Das macht es für Bakterien leichter, tiefer in den Zahn und den Körper einzudringen. Durch das geschwächte Immunsystem, hervorgerufen durch Stress, benötigt der Körper länger, um gegen die Bakterien vorzugehen. Daher besteht hier ein erhöhtes Risiko, dass sich der Zahnnerv entzündet, wenn er den Erregern ausgesetzt ist.
Dauerhafter Stress bedeutet, dass die Abwehrreaktionen des Körpers nur verlangsamt vonstattengehen und die Heilung länger dauert. Zudem begünstigt dies nicht nur das Voranschreiten einer Zahnerkrankung. Es fördert die Entstehung anderer Krankheiten, die sich wiederum auf die Zähne auswirken. Dazu zählt die Erkältung.
Eine der wohl lästigsten Erkrankungen ist die typische Erkältung. Die Nase läuft, der Hals schmerzt und die Atemwege sind gereizt. Besonders schlimm wird es, wenn es bei einer schweren Erkältung auch zu einer Vereiterung der Nasennebenhöhlen kommt. Hier besteht die Gefahr, dass sich die Entzündung schlussendlich bis zu den Zähnen vorarbeitet.
Die sogenannte Rhinosinusitis beschreibt die Schwellung der Schleimhäute in Nase und Nasennebenhöhlen. Diese wird durch Viren und Bakterien hervorgerufen oder auch durch allergische Reaktionen. Folgende Symptome bringt die Entzündung der Nasen- und Nasennebenhöhlen-Schleimhäute mit sich:
Eine Entzündung der Nasenschleimhäute ist unangenehm, aber in den meisten Fällen nicht gefährlich. Es dauert ein bis mehrere Wochen, bis der Schnupfen oder die Erkältung von alleine abgeklungen sind. Bei schwerwiegenderen Verläufen kann es passieren, dass die Nasennebenhöhlen verstopfen oder auch vereitern. Von hier aus können die Bakterien oder Viren, die für die Entzündung verantwortlich sind, in die Kieferhöhle gelangen. Diese befindet sich im Oberkiefer, wo daraufhin oftmals Schmerzen entstehen. Über die Kieferhöhle kann es passieren, dass nicht nur der Schmerz auf die Zähne ausstrahlt, sondern die Entzündung auch auf angrenzende Gebiete übergeht. Bei Nichtbehandlung und Fortschreiten der Erkrankung, insbesondere bei einem geschwächten Immunsystem, kann die Entzündung sogar bis ins Innere des Zahnes eindringen und den Zahnnerv schädigen.
Dass eine Entzündung der Nasenschleimhäute bis zu den Zähnen vordringen kann, ist selten. Dennoch hat eine Erkältung auch das Ausscheiden von Bakterien oder Viren durch die Atemwege zur Folge. Ein gesunder Zahnschmelz sorgt dafür, dass die Zähne weitestgehend vor dem Eindringen der Erreger geschützt sind. Daher sollte nicht nur auf eine gesunde Ernährung, sondern auch auf ausreichend Zahnhygiene geachtet werden. Insbesondere Karies entsteht, wenn die Zähne nicht regelmäßig und ausreichend geputzt werden. Karies ist eine der Hauptursachen für die Entstehung von Zahnnerventzündungen, da hier der Zahnschmelz geschädigt wird, was das Eindringen von Bakterien ins Innere des Zahnes begünstigt und nicht selten Entzündungen hervorruft.
aktualisiert am 12.07.2017