Vor 4 Tagen erfolgte eine Wurzelbehandlung am Zahn 27. Zuvor war in Etappen dieser Zahn "den Berg runter gegangen": nach profunder Karies erfolgte ein Cerec-Inlay, unter dem es schon ab und zu klopfte und zog, aber nicht gravierend genug. Dennoch wurde irgendwann das Cerec-Inlay erneuert. Vor ca. 4 Monaten (nach der Extraktion von 28) verabschiedete sich das Inlay zusammen mit der hinteren Wand des Zahnes, so dass jetzt eine konventionelle Füllung nicht mehr in Frage kam. Beschwerden hatte ich noch nicht, so dass mein Zahnarzt auf eine Wurzelfüllung verzichtete, den, abgesehen von der Vorwand, bis zum Zahnfleischsaum "heruntergekommenen" Zahn mit einem Kunststoffaufbau für eine Überkronung vorbereitete und anschließend mit einer Zirkonkrone überkronte. Das war vor 3 Monaten. Vor ca. 2 Monaten fingen (wieder) leichte Beschwerden an, die entweder auf einen Zahn oder aber eine Kieferhöhlenentzündung hin deuteten: Druckschmerz unter dem Jochbeinbogen, leichter Fließschnupfen, allgemeiner Leistungsverlust, Herzstolpern. Also erst zum ZA: das Röntgenbild deutete nicht auf einen Herd hin (keine Verschattung), allerdings ragen die Wurzeln meiner Molare gut in Richtung Kieferhöhle. Deshalb zum HNO: Ultraschall unauffällig. Am nächsten Abend ging es dann zur Sache: Schlafen wurde trotz Paracetamol unmöglich, es half nur vorübergehend kaltes Wasser, nach 5 Minuten ging es dann wieder los mit dem Druckschmerz im Oberkiefer. Es war kein "heller" Schmerz, wie er beim Bohren ohne Betäubung empfunden wird, eher ein heftiger Knochenschmerz. Am nächsten Morgen gleich zum ZA, Krone blieb beim Abnehmen ganz, es roch schon drunter, dann wurde der Kunsstoff entfernt und die Pulpa eröffnet, natürlich alles unter lokaler Betäubung. Die Wurzelkanäle wurden eröffnet, zugänglich gemacht, gereinigt etc., also die klassiche Kiste. Zum Abschluss wurde per in die Kanäle eingeführter Instrumente und Röntgenaufnahme der Verlauf, die Länge der Kanäle und die Aufbereitung überprüft. Dann wurden die Instrumente wieder entfernt und ein Desinfektionsmittel mit Watte in die Kanäle eingebracht. Abschließend kam ein Provisorium aus Kalk drüber, und fertig war die Chose.
Von Mittwoch bis Samstagmorgen war Ruhe, dann bekam ich wieder dieses Druckgefühl im Kiefer, allerding, na klar, ohne die heftigen Schmerzen der Wurzelentzündung.
Deshalb ging ich (zum Glück, und das möchte ich jedem empfehlen), sofort zum Notdienst ZA, der alles noch einmal entfernte und mir dabei (ohne Betäubung) am para-vestibulären Kanal noch einmal leider gut weh tun musste, weil der offensichtlich noch nicht ausreichend versorgt war. Na ja, es war bei der guten und netten Behandlung auszuhalten und immer nur sekundenweise sehr unangenehm (bei der mechanischen Reinigung und Einbringung des Mittels, das den Nerv "abschießt").
Der ZA hat den p-v Kanal richtig lange suchen müssen, deshalb frage ich mich natürlich, ob der Kollege am Mittwoch nicht zwei Instrument in den gleichen Kanal geschoben hat. Das Röntgenbild ist ja nicht wirklich 3D.
Auf jeden Fall meinte der Not-ZA, als er ihn dann endlich fand: "Um Himmels Willen" und erklärte mir später, dass dieser Kanal so derartig in Gegenrichtung zu den anderen, eher klassisch verlaufenden Kanälen liegt, dass Komplikationen fast nicht zu vermeidens seien.
Dies bezieht er sowohl auf eine erfolgreiche abschließende Wurzelbehandlung als auch auf die alternative Extraktion (wohl in zwei Hälften).
Er hat mich damit sehr zum Nachdenken gebracht, und deshalb habe ich mich entschlossen, hier um Rat zu fragen. Soll ich im Alter von 60 Jahren diesen "Dauerbrenner" opfern oder mit einer wahrscheinlich langen Schlacht von Material und Nerven erhalten? Ich habe bis auf 28 und 48 noch alle Zähne, z.T. gut gefüllt mit Cerec und Amalgam, aber nix überkront sonst.
Natürlich wäre das Loch 28 und 27 da, aber andererseits habe ich die Befürchtung, dass ich wegen des schwierigen Kanalverlaufs und einer etwaigen Fehlbehandlung die Bakterien geradezu einlade, in meinem Kiefer eine Großfamilie zu gründen.
Sorry für den langen Text, ich wollte aber alles so genau schildern, dass Rat überhaupt möglich ist.
Von Mittwoch bis Samstagmorgen war Ruhe, dann bekam ich wieder dieses Druckgefühl im Kiefer, allerding, na klar, ohne die heftigen Schmerzen der Wurzelentzündung.
Deshalb ging ich (zum Glück, und das möchte ich jedem empfehlen), sofort zum Notdienst ZA, der alles noch einmal entfernte und mir dabei (ohne Betäubung) am para-vestibulären Kanal noch einmal leider gut weh tun musste, weil der offensichtlich noch nicht ausreichend versorgt war. Na ja, es war bei der guten und netten Behandlung auszuhalten und immer nur sekundenweise sehr unangenehm (bei der mechanischen Reinigung und Einbringung des Mittels, das den Nerv "abschießt").
Der ZA hat den p-v Kanal richtig lange suchen müssen, deshalb frage ich mich natürlich, ob der Kollege am Mittwoch nicht zwei Instrument in den gleichen Kanal geschoben hat. Das Röntgenbild ist ja nicht wirklich 3D.
Auf jeden Fall meinte der Not-ZA, als er ihn dann endlich fand: "Um Himmels Willen" und erklärte mir später, dass dieser Kanal so derartig in Gegenrichtung zu den anderen, eher klassisch verlaufenden Kanälen liegt, dass Komplikationen fast nicht zu vermeidens seien.
Dies bezieht er sowohl auf eine erfolgreiche abschließende Wurzelbehandlung als auch auf die alternative Extraktion (wohl in zwei Hälften).
Er hat mich damit sehr zum Nachdenken gebracht, und deshalb habe ich mich entschlossen, hier um Rat zu fragen. Soll ich im Alter von 60 Jahren diesen "Dauerbrenner" opfern oder mit einer wahrscheinlich langen Schlacht von Material und Nerven erhalten? Ich habe bis auf 28 und 48 noch alle Zähne, z.T. gut gefüllt mit Cerec und Amalgam, aber nix überkront sonst.
Natürlich wäre das Loch 28 und 27 da, aber andererseits habe ich die Befürchtung, dass ich wegen des schwierigen Kanalverlaufs und einer etwaigen Fehlbehandlung die Bakterien geradezu einlade, in meinem Kiefer eine Großfamilie zu gründen.
Sorry für den langen Text, ich wollte aber alles so genau schildern, dass Rat überhaupt möglich ist.