Hallo zusammen - ich will hier eine Kurzfassung meiner Geschichte schreiben, um dem ein oder anderen ein wenig die Angst zu nehmen.
Ich bin 32 Jahre alt, war das letzte mal mit ca 10 beim Zahnarzt - typische Geschichte, Angst, Schmerzen, nie wieder Zahnarzt.
Mit ca 25 hatte ich eine Entzündung im Kiefer und musste zum Zahnarzt, ohne wenn und aber - ich hatte versucht über 2! Wochen die Entzündung alleine mit Schmerzmittel und entzündungehemmenden Medikamenten selbst zu bekämpfen, ohne Erfolg.
Wenn ich schonmal da bin dachte ich, soll mir der Zahnarzt bitte alles sagen was an meinen Zähnen gemacht gehört - zu eurer Information - es gab keinen einzigen Zahn der gesund war - ich habe mir einen Folgetermin ausgemacht um die Sache nun endlich anzugehen. Gesagt, getan - ah nein, doch nicht. Termin abgesagt, keinen neuen ausgemacht - tschüss!
Jetzt, mit 32, selbe Situation - die Entzündung kam wieder, selbe Stelle. Da mir die Schmerzen bekannt waren sofort in die Apotheke und entzündungshemmende Dinge geholt, gurgeln, Lutschtabletten, was auch immer - es half nichts.
Wieder zum Zahnarzt, wieder Antibiotikum. 2 neue Listen anfertigen lassen (1x was aus medizinischer Sicht gemacht werden muss, 1x ästhetisch)
Termin ausgemacht zur Professionellen Zahnreinigung (musste vor der Behandlung beginnen) und ja - ich bin diesmal tatsächlich hingegangen.
Warum diesmal? Nun - meine Ausgangssituation ist folgende:
Ich habe genau noch 1 Position an der ich ohne Schmerzen kauen kann, mir fehlt 1 Schneidezahn vorne der abgebrochen ist. Ich kann nichtmehr reden ohne das man denkt ich bin ein drogensüchtiger Typ dem die Zähne von zuviel Meth ausfallen. Ich hab einen mittlerweile 4 Jahre alten Sohn, der mich darauf ansprach warum meine Zähne vorne so schwarz sind. Ich habe im 2-3 Monatstakt eine Halsentzündung die ich auf die Bakterien in meinen Mund schiebe, bei jedem Biss in egal was habe ich die Angst das die restlichen Zähne (oder was noch da ist) auch wegbricht. Zur Info - nicht mal meine Freundin mit der ich seit 13 Jahren zusammen bin hat jemals mein Gebiss gesehen.
Nun, der erste Termin war Ende Juli - die Zahnreinigung.
Ja, es gibt angenehmere Dinge auf dieser Welt, aber niemals so "schlimm" wie gedacht. Ich bin generell relativ schmerzempfindlich, aber das lies sich sogar für mich gut aushalten. Das Problem was ich immer habe ist, dass jemand Fremder in meinen Mund reinsieht - das Schamgefühl eben.
Gut, Termin überstanden, Zähne (oder das was noch da ist) sah deutlich heller aus und gesünder.
Ich habe beide "Heilkostenpläne" angenommen und somit gings los - Termine ausgemacht. 1x pro Woche seit August einen Termin.
Medizinischer Heilkostenplan: Praktisch jeder Zahn muss gefüllt, geschliffen oder wurzelbehandelt werden.
Ästhetischer Heilkostenplan: 5 Zähne vorne im Oberkiefer werden überkront.
Erster Termin:
Zahn ziehen. Ich hatte einen relativ gesunden Zahn der allerdings unten aus dem Gaumen rauskam und somit der Krone in den Weg kommen würde.
Rein in den Stuhl, die Einstichstelle der Spritze wird vorher lokal betäubt, Spritze rein (ist wirklich unangenehm am Gaumen finde ich) - und ab gehts.
Ja, das war unangenehm und wird sicher nicht meine Spezialdisziplin.
Zweiter Termin:
Wurzelbehandlung. Nach der Entzündung wegen der ich ursprünglich zum Zahnarzt bin hat sich eine Fistel gebildet die sich täglich neu mit Eiter füllt und ausdrücken lässt. Das geht nur mit einer Wurzelbehandlung weg.
Rein in den Stuhl, Spritze, ab gehts. Was soll ich sagen - ich kann keine einzige Horrorstory einer Wurzelbehandlung nachvollziehen. Ich habe aber sowas von überhaupt nichts gemerkt dass ich tatsächlich fast eingeschlafen wäre. Das Geräusch des Bohrers war, ich will nicht sagen angenehm, aber definitiv zum aushalten und absolut nicht störend. Wurzelbehandlung durch, yeah!
Dritter Termin:
Füllungen - alles was noch irgendwie mit Füllungen repariert werden kann wird mit Füllungen gemacht. An dem Termin waren das 3 Zähne im Oberkiefer - wieder kam der Bohrer zum Einsatz - diesmal ein etwas "kräftigerer", aber absolut zum aushalten. Schmerzen? 0
Vierter Termin:
Die Frontzähne im Oberkiefer werden vorbereitet
Die Zähne im Oberkiefer, oder was noch da ist, wurde so beschliffen, dass sie fähig sind die Krone zu tragen. Hier kam der wohl stärkste Bohrer zum Einsatz und es war bisher auch mein längster Auftritt in der Ordination. 3 Stunden im Stuhl, von den Geräuschen her kam es mir vor als würde man mir die Zähne wegflexen (was ja auch so war).
Hierbei kam auf, dass 1 Zahn keine "Reaktion" mehr zeigt und wohl tot ist und so keine Krone tragen kann - daher Wurzelbehandlung.
Wurzelbehandlung? Das war doch das, wo ich letzte Woche fast eingeschlafen bin - das kriegen wir hin!
Nach der Fertigstellung hatte ich nurmehr kleine Stümpfe die aus dem Zahnfleisch kamen, diese wurden gereinigt, getrocknet, und mir in der Zwischenzeit ein Provisorium angefertigt (aus Kunststoff) - mit einem Kleber reingeklebt und fertig.
Auch wenn diese Zähne nur aus Kunststoff waren und superunecht aussahen. WAS FÜR EIN GEFÜHL! Zähne vorne drin zu haben und den Mund aufzumachen ohne das sich jemand Gedanken darüber macht - wow.
Fünfter Termin:
Die "echten" unechten Zähne sind fertig - aus Keramik.
Rein in den Stuhl - Plastikleiste raus, Keramik rein - Nachbarzähne noch bisschen geschliffen da was im Weg war, diesmal mit einem permanent-Kleber reingeklebt. Ja, diese Zähne sehen echt "echt" aus.
Dieser Termin war heute.
Es folgen noch weitere 5,6,7 Termine bis ich komplett durch bin, aber ich freue mich direkt schon drauf.
Das mag sich total seltsam anhören, aber wenn man merkt dass es eigentlich überhaupt keine Schmerzen verursacht, der Arzt nett ist und man den Fortschritt sieht - am liebsten würde ich mich 10 Stunden am Stück reinsetzen damits gleich fertig ist.
Ich schreibe diese Zeilen weils vielleicht dem ein oder anderen die Angst nimmt - und wenns nur einer ist wär das schon sensationell. Mir hätte es wohl geholfen und glaubt mir - ich bin ein viel größerer Angsthase als 95% von euch.
Ich bin 32 Jahre alt, war das letzte mal mit ca 10 beim Zahnarzt - typische Geschichte, Angst, Schmerzen, nie wieder Zahnarzt.
Mit ca 25 hatte ich eine Entzündung im Kiefer und musste zum Zahnarzt, ohne wenn und aber - ich hatte versucht über 2! Wochen die Entzündung alleine mit Schmerzmittel und entzündungehemmenden Medikamenten selbst zu bekämpfen, ohne Erfolg.
Wenn ich schonmal da bin dachte ich, soll mir der Zahnarzt bitte alles sagen was an meinen Zähnen gemacht gehört - zu eurer Information - es gab keinen einzigen Zahn der gesund war - ich habe mir einen Folgetermin ausgemacht um die Sache nun endlich anzugehen. Gesagt, getan - ah nein, doch nicht. Termin abgesagt, keinen neuen ausgemacht - tschüss!
Jetzt, mit 32, selbe Situation - die Entzündung kam wieder, selbe Stelle. Da mir die Schmerzen bekannt waren sofort in die Apotheke und entzündungshemmende Dinge geholt, gurgeln, Lutschtabletten, was auch immer - es half nichts.
Wieder zum Zahnarzt, wieder Antibiotikum. 2 neue Listen anfertigen lassen (1x was aus medizinischer Sicht gemacht werden muss, 1x ästhetisch)
Termin ausgemacht zur Professionellen Zahnreinigung (musste vor der Behandlung beginnen) und ja - ich bin diesmal tatsächlich hingegangen.
Warum diesmal? Nun - meine Ausgangssituation ist folgende:
Ich habe genau noch 1 Position an der ich ohne Schmerzen kauen kann, mir fehlt 1 Schneidezahn vorne der abgebrochen ist. Ich kann nichtmehr reden ohne das man denkt ich bin ein drogensüchtiger Typ dem die Zähne von zuviel Meth ausfallen. Ich hab einen mittlerweile 4 Jahre alten Sohn, der mich darauf ansprach warum meine Zähne vorne so schwarz sind. Ich habe im 2-3 Monatstakt eine Halsentzündung die ich auf die Bakterien in meinen Mund schiebe, bei jedem Biss in egal was habe ich die Angst das die restlichen Zähne (oder was noch da ist) auch wegbricht. Zur Info - nicht mal meine Freundin mit der ich seit 13 Jahren zusammen bin hat jemals mein Gebiss gesehen.
Nun, der erste Termin war Ende Juli - die Zahnreinigung.
Ja, es gibt angenehmere Dinge auf dieser Welt, aber niemals so "schlimm" wie gedacht. Ich bin generell relativ schmerzempfindlich, aber das lies sich sogar für mich gut aushalten. Das Problem was ich immer habe ist, dass jemand Fremder in meinen Mund reinsieht - das Schamgefühl eben.
Gut, Termin überstanden, Zähne (oder das was noch da ist) sah deutlich heller aus und gesünder.
Ich habe beide "Heilkostenpläne" angenommen und somit gings los - Termine ausgemacht. 1x pro Woche seit August einen Termin.
Medizinischer Heilkostenplan: Praktisch jeder Zahn muss gefüllt, geschliffen oder wurzelbehandelt werden.
Ästhetischer Heilkostenplan: 5 Zähne vorne im Oberkiefer werden überkront.
Erster Termin:
Zahn ziehen. Ich hatte einen relativ gesunden Zahn der allerdings unten aus dem Gaumen rauskam und somit der Krone in den Weg kommen würde.
Rein in den Stuhl, die Einstichstelle der Spritze wird vorher lokal betäubt, Spritze rein (ist wirklich unangenehm am Gaumen finde ich) - und ab gehts.
Ja, das war unangenehm und wird sicher nicht meine Spezialdisziplin.
Zweiter Termin:
Wurzelbehandlung. Nach der Entzündung wegen der ich ursprünglich zum Zahnarzt bin hat sich eine Fistel gebildet die sich täglich neu mit Eiter füllt und ausdrücken lässt. Das geht nur mit einer Wurzelbehandlung weg.
Rein in den Stuhl, Spritze, ab gehts. Was soll ich sagen - ich kann keine einzige Horrorstory einer Wurzelbehandlung nachvollziehen. Ich habe aber sowas von überhaupt nichts gemerkt dass ich tatsächlich fast eingeschlafen wäre. Das Geräusch des Bohrers war, ich will nicht sagen angenehm, aber definitiv zum aushalten und absolut nicht störend. Wurzelbehandlung durch, yeah!
Dritter Termin:
Füllungen - alles was noch irgendwie mit Füllungen repariert werden kann wird mit Füllungen gemacht. An dem Termin waren das 3 Zähne im Oberkiefer - wieder kam der Bohrer zum Einsatz - diesmal ein etwas "kräftigerer", aber absolut zum aushalten. Schmerzen? 0
Vierter Termin:
Die Frontzähne im Oberkiefer werden vorbereitet
Die Zähne im Oberkiefer, oder was noch da ist, wurde so beschliffen, dass sie fähig sind die Krone zu tragen. Hier kam der wohl stärkste Bohrer zum Einsatz und es war bisher auch mein längster Auftritt in der Ordination. 3 Stunden im Stuhl, von den Geräuschen her kam es mir vor als würde man mir die Zähne wegflexen (was ja auch so war).
Hierbei kam auf, dass 1 Zahn keine "Reaktion" mehr zeigt und wohl tot ist und so keine Krone tragen kann - daher Wurzelbehandlung.
Wurzelbehandlung? Das war doch das, wo ich letzte Woche fast eingeschlafen bin - das kriegen wir hin!
Nach der Fertigstellung hatte ich nurmehr kleine Stümpfe die aus dem Zahnfleisch kamen, diese wurden gereinigt, getrocknet, und mir in der Zwischenzeit ein Provisorium angefertigt (aus Kunststoff) - mit einem Kleber reingeklebt und fertig.
Auch wenn diese Zähne nur aus Kunststoff waren und superunecht aussahen. WAS FÜR EIN GEFÜHL! Zähne vorne drin zu haben und den Mund aufzumachen ohne das sich jemand Gedanken darüber macht - wow.
Fünfter Termin:
Die "echten" unechten Zähne sind fertig - aus Keramik.
Rein in den Stuhl - Plastikleiste raus, Keramik rein - Nachbarzähne noch bisschen geschliffen da was im Weg war, diesmal mit einem permanent-Kleber reingeklebt. Ja, diese Zähne sehen echt "echt" aus.
Dieser Termin war heute.
Es folgen noch weitere 5,6,7 Termine bis ich komplett durch bin, aber ich freue mich direkt schon drauf.
Das mag sich total seltsam anhören, aber wenn man merkt dass es eigentlich überhaupt keine Schmerzen verursacht, der Arzt nett ist und man den Fortschritt sieht - am liebsten würde ich mich 10 Stunden am Stück reinsetzen damits gleich fertig ist.
Ich schreibe diese Zeilen weils vielleicht dem ein oder anderen die Angst nimmt - und wenns nur einer ist wär das schon sensationell. Mir hätte es wohl geholfen und glaubt mir - ich bin ein viel größerer Angsthase als 95% von euch.