Dr. Parschau sagt am 11.09.2011Hallo Gissi,
generell sollten Antibiotika sparsam eingesetzt werden, um das Bilden von resistenten Keimen zu vermeiden. Dies ist ein zunehmendes Problem in der Medizin.
Da wir als
Zahnärzte beim implantieren jedoch immer in einem per se unsterilen Umfeld (Mundhöhle) arbeiten, kann es durchaus angebracht sein, mit dem Antibiotikum einen zusätzlichen Schutz des frisch eingesetzten Implantates aufzubauen. In der Regel wird solch eine Antibiose einen Tag vor dem Eingriff begonnen und dann über ca. 3-4 Tage fortgeführt. Auch bei manchen Risikopatienten mit entsprechenden Grunderkrankungen kann es notwendig sein mit dem Antibiotikum ein Verschleppen von Keimen über die Blutbahn zu vermeiden.
Die Nebenwirkungen bei so kurzen Gaben eines Antibiotikums halten sich im Übrigen in sehr engen Grenzen, also keine Angst :-)
Viel Erfolg,
Dr. Marcus Parschau.