Dr. Parschau sagt am 15.09.2012Hallo hagenator,
vielleicht liegt das daran, dass sich gerade zahnmedizinische/prothetische Behandlungen nur sehr schwer standartisieren lassen. Mein ehemaliger Professor in der Klinik hat früher schon immer gesagt, daß es für eine einzelne Zahnlücke ca. 20 verschiedene Versorgungsmöglichkeiten gibt. Und das war Mitte der 90er. Mittlerweile dürfte die Zahl der Möglichkeiten sicherlich noch zugenommen haben... Wenn Sie dies nun auf komplexere Situationen (viele Lücken, zahnlose Kiefer, unterschiedlich belastbare Zähne etc.) hochrechnen, wird Ihnen sicher klar werden, daß man nur für wenige Situationen eine "Mappe" vorhalten kann. Dazu sind die Menschen zu verschieden und benötigen daher auch jeweils eine individuelle Therapieplanung. Wenn also im Umkehrschluss jemand einige Standardmappen hat, sollte man die Frage stellen, ob damit evtl. eine Patienten individuelle Beratung und -Planung ersetzt werden soll? Denn diese kostet nun mal Zeit und setzt ein Erfragen der Wünsche des Patienten voraus. Erst dann kann in Kombination mit den erhobenen Befunden die richtige Lösung gefunden werden.
Das mit den kryptischen Leistungsbeschreibungen ist widerum leider richtig. Aber das ist gesetzlich vorgeschrieben... Evtl. sogar vom Gesetzgeber gut gemeint, aber es führt in der Realität eher zum Gegenteil von Transparenz...
Freundlich grüßt Sie aus Buchholz,
Dr. Marcus Parschau.