Richtige Zahnputztechnik will gelernt sein
Die Behandlung von Zahn- und Zahnfleischkrankheiten und der
Zahnersatz werden zu einem immer größeren Kostenaufwand für Versicherte wie Privatpatienten. Häufig sind es nur Kleinigkeiten, wie etwa die richtige Zahnputztechnik, die über die Zahngesundheit entscheiden. Von besonderer Bedeutung sind deshalb die Prophylaxetechniken.
Jeder, der nicht weiß, ob er seine Zähne richtig putzt, sollte bei seinem Zahnarzt einen Prohphylaxetermin vereinbaren. Diese Vorsorge zur Zahngesundheit wird auch von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Im Gegensatz dazu sind für eine
professionelle Zahnreinigung (PZA) Zuzahlungen erforderlich. Am Besten ist es, wenn man beides kombiniert, zunächst die Zähne und das Zahnfleisch mit der PZA auf Vordermann bringen und in der Folge selbst das gelernte Prophylaxewissen umsetzen. Kleinere Zahnschmelzdefekte insbesondere an den Zahnhälsen werden häufig erst mit der PZA sichtbar. Rechtzeitig erkannt lassen sich so größere Zahnbehandlungen verhindern.
Das Zahnfleisch nicht vergessen
Wie putzt man eigentlich richtig Zähne? Wann sollte man Zähne putzen? Mit welchen Hilfsmitteln und Instrumenten sollte man zu Werke gehen? Richtiges Reinigen der Zähne beginnt mit einer geeigneten
Zahnbürste. Sie darf weder zu weich sein, noch zu hart. Im ersten Fall wird der Zahnbelag, in dem sich die gefährlichen Bakterien sammeln, nur unzureichend entfernt, im zweiten Fall kann unter Umständen das Zahnfleisch geschädigt werden. Von Zahnärzten empfohlen wird hier auch der Gebrauch einer
elektrischen Zahnbürste, die schonend aber intensiv den Plaque, den
Zahnbelag, beseitigt. Richtiges Zähneputzen dauert schon einmal drei Minuten. Dabei sollten nicht nur die Schneidezähne und die Kauflächen der Backenzähne, sondern natürlich alle Flächen der Zähne (Innen- und Außenseiten) gereinigt werden. Beginnen sollte man mit dem Putzen immer am letzten Backenzahn und dann nach vorne zu den Schneidezähnen. Sind die Kauflächen gereinigt, sollte mit einer drehenden oder kippenden Bewegung der Zahnfleischrand bearbeitet werden. Wichtig ist dabei, dass die Bewegung von Zahnfleisch zum Zahn erfolgt, so dass eventuell Speisereste und Belag aus sich bildenden Zahntaschen entfernt werden kann. Das gilt übrigens auch für den Gebrauch der elektrischen Zahnbürste. Auch hier sollten die Zahnfleischränder mit kippenden Bewegungen bearbeitet werden. Die Massage des Zahnfleisches mit der Bürste fördert die Durchblutung und hilft die gefährliche
Parodontose zu verhindern.
Zahnbürste und Zahnseide
Je nach Zahnstellung oder auch bei vorhandenen
Prothesen reicht eine Reinigung mit der Bürste nicht aus. Hier werden nicht alle Stellen erreicht. Eine bekannte Schwachstelle, an der sich häufig
Karies bildet, sind die Zahnzwischenräume. Hier sollte zusätzlich zur Zahnbürste mit
Zahnseide und speziellen kleinen Reinigungsbürsten gearbeitet werden. Komfortabel sind die kleinen Halter mit fertig montierter Zahnseide. Hier kann man verschiedene Stärken wählen und so auch besonders enge Zwischenräume reinigen. Auch mit der Zahnseide muss der Zahnhals bis zum Zahnfleisch gereinigt werden.
Putzen und Reinigen mit Bürste und Zahnseide alleine reichen noch nicht aus. Wichtig ist es auch, nach der Reinigung den Mund gründlich auszuspülen. Eine fluorhaltige Zahnpasta stärkt den Zahnschmelz. Wer unter empfindlichen Zahnhälsen leidet, sollte sich von seinem Zahnarzt eine geeignete Zahnpasta empfehlen lassen. Bleibt noch die Frage zu klären, wie häufig die Zähne geputzt werden sollten. Die Standardregel lautet nach wie vor - drei Mal täglich, also am Morgen, mittags und am Abend vor dem Schlafengehen. Bei bestimmten Speisen, oder dann wenn sich Speisereste zwischen den Zähnen festgesetzt haben, ist es sinnvoll auch zwischendurch die Zähne zu putzen.
Fazit
Die richtige Zahnputztechnik ist für die Vorbeugung von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen entscheidend. Im Rahmen der professionellen Zahnreinigung zeigt Ihnen die Zahnarzthelferin, wie Zähne richtig geputzt werden.