Eine Zahnersatz-Allergie äußert sich in vielen unterschiedlichen Symptomen und Ausprägungen. Beschwerdebilder müssen daher immer individuell abgeklärt werden. Der erste Weg bei Problemen in der Mundhöhle führt zu einem Zahnarzt. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten, selbst etwas gegen die Beschwerden einer Unverträglichkeit zu tun.
Der Zahnarzt wird den Patienten untersuchen und beurteilen, welche Gründe hinter den Beschwerden stecken. Er überprüft beispielsweise den Sitz einer Prothese, schaut, ob eine Zahnkrone richtig zu den anderen Zähnen "passt" und kontrolliert, ob Entzündungen bestehen.
Bei Verdacht einer Allergie oder Unverträglichkeit wird der Zahnarzt den Patienten zum Allergologen oder Dermatologen (Hautarzt) überweisen. Mit dem Epikutantest (Pflastertest) kann festgestellt werden, ob gegen Zahnersatz-Materialien eine Allergie des Spättyps besteht. Eine weitere Möglichkeit ist die Multielementanalyse des Speichels, die direkt beim Zahnarzt durchgeführt und von einem Institut für Medizinische Diagnostik untersucht wird. Außerdem kann beim Arzt eine Untersuchung auf Erkrankungen erfolgen, die Beschwerden im Mundraum auslösen können.
Allergie durch Zahnersatz ist oft schwer festzustellen. Die Inanspruchnahme zusätzlicher ganzheitlicher, naturheilkundlicher oder psychotherapeutischer Ansätze neben der zahnärztlichen Konsultation ist empfehlenswert. Leider werden diese in den meisten Fällen nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet.
Wird ein Zahnersatz schlecht vertragen, dann kann dies an mangelnder Mundhygiene liegen. Daher ist es von vornherein wichtig, auf eine ausreichende Zahnpflege und Zahnersatzpflege zu achten.
Bei einer diagnostizierten, ausgeprägten Nickelallergie könnte der Verzehr nickelhaltiger Speisen und Getränke das Kontaktekzem verstärken. Deshalb kann bisweilen eine nickelarme Ernährung für den Betroffenen nützlich sein. Das Hinzuziehen eines Diätologen/Ernährungsberaters ist empfehlenswert. Auch medizinische Mundwasser können die Symptome einer Allergie im Mund verstärken, da sie bestimmte Duftstoffe enthalten können. Hier ist es sinnvoll, auf einen möglichen Zusammenhang zwischen der Anwendung und einer Reizung der Mundschleimhaut zu achten.
Ein gerne empfohlenes Hausmittel ist die Entgiftungskur. In diesem Zusammenhang kann eine ärztlich begleitete Heilfastenkur bei einigen Patienten eine Linderung bringen.
Der Besuch bei einem Umweltzahnmediziner oder einem ganzheitlich orientierten Zahnmediziner bringt weitere Punkte zum Vorschein, die bei der Unverträglichkeitsreaktion eine Rolle spielen. Dies bringt weitere Ansätze, die Symptome einzudämmen.
In der Homöopathie sind mehrere Arzneimittel bekannt, welche gegen die Symptome von Metallallergien eingesetzt werden können. Das homöopathische Präparat Niccolum metallicum C9 wird beispielsweise gerne empfohlen.
Die orthomolekulare Medizin behandelt Schwermetallbelastungen mit hohen Gaben von Vitaminpräparaten. Die Traditionelle Chinesische Medizin geht mit Akupunktur oder einer phytotherapeutischen (pflanzenheilkundlichen) Anwendung gegen Metallallergien vor.
Neuerdings wird eine Metallallergie auch mit einer Bioresonanz-Therapie behandelt. Die Meinungen zu dieser Art der Behandlung gehen stark auseinander. Nichtsdestotrotz berichten Betroffene oft von Linderung oder Heilung nach erfolgter Therapie.
Gerade die Zähne stehen aus ganzheitlicher Sicht in Verdacht, unmittelbar mit unserer Psyche in Zusammenhang zu stehen. Falls die Symptome mit psychischen Belastungen zusammenfallen, könnte eventuell eine Therapie in dieser Richtung infrage kommen.
aktualisiert am 26.01.2017