Mundgeruch ist zwar unangenehm, doch in der Regel sind die Ursachen eher harmlos. Schuld an den schlechten Gerüchen aus dem Rachen kann zum Beispiel stark knoblauchlastiges Essen sein oder der Mix aus Zigaretten und Kaffee. Doch nicht immer lässt sich Mundgeruch mit Zähneputzen, Kaugummi und Zahnseide beseitigen. Damit der Geruch verschwindet, muss in hartnäckigen Fällen ein Arzt aufgesucht werden, der die Ursache herausfinden kann. Bei manchen Betroffenen kann Mundgeruch auf schwere Erkrankungen hinweisen oder auf Schädigungen an den Zähnen und am Zahnfleisch.
Erster Ansprechpartner bei Mundgeruch ist der Zahnarzt, da in den meisten Fällen die Ursache in der Mundhöhle oder im Rachenraum liegt. Liegt die Ursache nicht im Mund, kann der Hals-Nasen-Ohrenarzt oder der Arzt für Innere Medizin (Internist) der richtige Ansprechpartner sein. Wichtig ist, die Probleme direkt und ohne Umschweife anzusprechen, auch wenn es im ersten Moment vielleicht unangenehm ist.
Wie erwähnt, sind die Ursachen von Mundgeruch in den meisten Fällen eher harmloser Natur. Doch er kann durchaus das Symptom von ernsten Erkrankungen sein. Erkennbar ist dies mitunter am Geruch.
Das sind nur einige Beispiele, und nicht immer tritt Mundgeruch als Symptom einer schweren Erkrankung auf.
Mundgeruch ist äußerst unangenehm und zwar auch für die Mitmenschen. Denn die Betroffenen selbst merken häufig nicht, dass sie übel aus dem Mund riechen. Bemerkt man also einen Mundgeruch beim Gegenüber, sollte man keine falsche Scham walten lassen und die Betroffenen möglichst sensibel darauf aufmerksam machen. Insbesondere wenn weitere Symptome wie Schmerzen oder Atemstörungen zum Mundgeruch dazukommen, ist ein Arztbesuch angezeigt.
Leidet der Betroffene schon länger unter hartnäckigem Mundgeruch, der sich nicht mit erhöhter Mundhygiene bekämpfen lässt, sollte ein Zahnarztbesuch nicht mehr aufgeschoben werden. Auch wenn keine schwerwiegenden Ursachen dahinter stecken, kann der Mundgeruch einen hohen Leidensdruck für den Betroffenen bedeuten und erhebliche Nachteile im sozialen und beruflichen Leben mit sich bringen.
Schwangere leiden öfter unter Mundgeruch, gerade während des ersten Trimesters der Schwangerschaft. Das liegt daran, dass sich hormonell bedingt das Bindegewebe verändert, nicht mehr so straff ist und weicher wird. Das ist einerseits für Schwangerschaft und Geburt sinnvoll, wirkt sich aber auch negativ auf das Zahnfleisch aus. Dieses wird weicher und durchlässiger und funktioniert nicht mehr so gut als Bakterienbarriere. Stellt eine Schwangere fest, dass sie unter Mundgeruch leidet, sollte sie umgehend der Zahnarzt aufsuchen. Eine Zahnfleischentzündung (Schwangerschafts-Gingivitis) sollte in keinem Fall auf die leichte Schulter genommen werden. Eine Parodontitis kann entstehen und im schlimmsten Fall kann es zu einer Fehlgeburt kommen.
Meist liegt die Ursache von üblen Gerüchen des Atems im Mund oder im Rachenraum. Das können zum Beispiel ungepflegte Zähne sein oder auch Zahnfleischtaschen, in denen sich Speisereste angesammelt haben. Auch nach einer Weisheitszahn-OP kann Mundgeruch auftreten.
Wichtig ist es, beschädigte Zähne behandeln zu lassen. Entweder versieht der Zahnarzt diese mit einer Füllung oder der Zahn muss extrahiert (gezogen) werden.
Grundsätzlich sollte natürlich auf die Zahnhygiene geachtet werden, um Mundgeruch erfolgreich zu bekämpfen. Dazu gehören:
Die Ursachen von Mundgeruch sind in der Regel eher harmloser Natur und lassen sich oft auch ohne Arzt leicht bekämpfen.
Ist die Ursache Mundtrockenheit (der Speichel spielt eine entscheidende Rolle in der Mundflora bei Mundgeruch), kann der Betroffene sich an einen HNO-Arzt wenden.
aktualisiert am 13.02.2018