Auch heute, im Zeitalter moderner Behandlungsverfahren zur Wiederherstellung, gibt es Situationen, in denen ein Zahn entfernt wird. Dies kann insbesondere bei Weisheitszähnen, die häufig zu Fehlstellungen im übrigen Gebiss führen, der Fall sein. Wird ein Weisheitszahn extrahiert (gezogen), so kommt dies einem kleineren chirurgischen Eingriff gleich, der unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Insofern stellen die Nachsorge, gegebenenfalls auch ein Krankschreiben des Patienten, einen Teil der ärztlichen Fürsorge dar. Auch Sport sollte fürs Erste tabu sein.
Gerade nach Extraktionen von Weisheitszähnen kann eine längere Ruhe- und Regenerationsphase angezeigt sein. Das gilt für die Freizeit, aber auch für die Arbeit, insbesondere dann, wenn der Patient im Job höheren körperlichen Beanspruchungen ausgesetzt ist. Schließlich müssen gerade Weisheitszähne häufig gespalten werden oder es erweist sich als notwendig, dass das Zahnfleisch im Zuge des Eingriffs abgeklappt wird. Insbesondere die Extraktion noch nicht durchgebrochener Weisheitszähne stellt einen echten oral-chirurgischen Eingriff dar.
Je komplizierter die Extraktion war, umso mehr ist bei der Nachsorge zu beachten. Hier sollte sich jeder vertrauensvoll an seinen Arzt bzw. Zahnarzt wenden. Mediziner raten dazu, sich selbst und dass Wundgebiet in den ersten Tagen zu schonen und die Lücke mindestens 24 Stunden lang nicht zu reinigen.
Zudem sollte nach Auskunft der Experten alles, was eine Nachblutung auslösen kann, vermieden werden. Dazu zählen Schmerzmittel, die blutverdünnend wirken, aber auch Konsumgüter und Aktivitäten, die den Kreislauf in Schwung bringen. Sowohl Alkohol und Kaffee, aber auch Sport und harte körperliche Arbeit sind nach der Weisheitszahn-Entfernung zu vermeiden.
Dabei hängt die Länge der Ruhephase auch davon ab, wie intensiv Sport und Fitness ausgeübt werden: Im Breitensport mit leichterer körperlicher Beanspruchung sollten die Betroffenen ein bis zwei Wochen pausieren. Für Leistungssportler kann die Regenerationsphase deutlich länger sein und darf auch einmal vier bis fünf Wochen beanspruchen.
Unmitellbar nach dem Eingriff werden nicht nur Angstpatienten "geschlaucht" sein. Zumindest nach einer schwierigen Extraktion sollten daher die öffentlichen Verkehrsmittel oder ein Taxi die erste Wahl sein, besser noch lässt man sich von Angehörigen begleiten oder abholen. Mit dem Fahrradfahren sollte dagegen für mehrere Tage pausiert werden.
aktualisiert am 28.02.2017