Zungenbrennen (Glossodynie, Burning-Mouth-Syndrom) kann als Begleiterscheinung bei vielen unterschiedlichen Erkrankungen vorkommen. Je nachdem, um welche Grunderkrankung es sich handelt, klingt die Glossodynie nach Beginn der passenden Therapie in einigen Tagen beziehungsweise Wochen ab. Sofern nicht eine gut zu behandelnde Krankheit als Ursache diagnostiziert werden kann, ist es jedoch auch möglich, über einen unbestimmten Zeitraum an Glossodynie zu leiden.
Da Zungenbrennen ein Symptom bei vielerlei Beschwerden und Erkrankungen ist, können Monate vergehen, bis die Diagnose gestellt wird. In dieser Zeit ist es ratsam, unnötige Reizungen auf den Mundbereich zu verhindern. Dazu gehört unter anderem, scharfe Speisen sowie Zitrusfrüchte zu vermeiden. Auch Lippenstift und Lippenbalsam kann schaden. Hilfreich ist es, sich eine milde Zahnpasta zu besorgen und auf Mundwasser zu verzichten.
Das, wovon normalerweise bei brennender Zunge infolge von zu scharfen Speisen abgeraten wird, ist beim Burning-Mouth-Syndrom empfehlenswert: Trinken kann das Leiden mildern. Der Patient ist angehalten, während der gesamten Zeit bis zum Verschwinden der Glossodynie viel Wasser zuzuführen.
Die Zeit bis zur Diagnose der Ursache kann mit folgenden Hausmitteln überbrückt werden:
Aus der Alternativmedizin stammen folgende Mittel:
Der Arzt hat überdies die Möglichkeit, während der Überbrückungszeit ein Medikament zur symptomatischen Behandlung zu verschreiben. Dazu gehören beispielsweise lokalanästhetische (örtlich betäubend wirkende) Mundspüllösungen, Alpha-Liponsäure-Filmtabletten oder Salben mit Capsaicin.
Ist das Burning-Mouth-Syndrom nach Behandlung der Ursache abgeklungen, muss in den meisten Fällen die Therapie weitergeführt werden. Ein Abbruch kann, je nach Grunderkrankung, zu einem Wiedererscheinen des Zungenbrennens führen.
aktualisiert am 13.07.2017