Die Zahnmedizin kennt etliche Fälle, in denen Probleme im Mundbereich psychisch bedingt sind. Frauen sind davon öfter betroffen als Männer. Da gerade der Mund als Tor zur körperlichen Integrität wahrgenommen wird, mit dem man kaut, beißt, spricht, schmeckt, lacht und küsst, können bei psychischen Problemen leicht Symptome in der Mundhöhle entstehen. Das Zungenbrennen (Burning-Mouth-Syndrom) gehört zu jenen Beschwerdebildern, die von der Psyche ausgelöst werden können.
Folgende Beschwerdebilder des Mundbereichs können psychosomatisch bedingt sein (seelische Einflüsse führen zu körperlichen Symptomen):
Gerade das Beschwerdebild von Brennen und Schmerzen im Mund- und Zungenbereich ist oft auf psychische Einflüsse zurückzuführen. In weiterer Folge können die Symptome unter anderem zu verändertem Geschmacksempfinden, Kribbeln oder Taubheit im Mund- und Gesichtsbereich führen.
Die Gründe sind vielfältig:
oder weitere psychische Erkrankungen können Auslöser von Zungenbrennen sein. Neben der ärztlichen oder zahnärztlichen Behandlung ist in solchen Fällen eine psychotherapeutische Begleitung hilfreich.
Neben der schulmedizinischen Behandlung ist es für Betroffene von großem Nutzen, sich einer alternativen Heilmethode zuwenden. Einige begleitende Behandlungen, die bei Zungenbrennen angewendet werden können, sind:
Wer den psychologischen Hintergrund völlig ignoriert, kann länger an den Symptomen leiden und damit sein Beschwerdebild möglicherweise sogar verschlimmern. Viele Patienten wollen häufig ihre körperlichen Schmerzen aufgrund des anhaftenden Stigmas nicht mit der Psyche in Verbindung bringen. Das führt zum Aufsuchen zahlreicher Ärzte, welche keine Diagnose stellen können, weil sie nicht für die Diagnose psychischer Beschwerdebilder ausgebildet wurden. Insofern ist in bestimmten Fällen eine begleitende Psychotherapie in Betracht zu ziehen.
aktualisiert am 11.07.2017