Das Burning-Mouth-Syndrom (Synonyme: Glossalgie, Glossodynie, Glossopyrosis oder Zungenbrennen) zeigt sich meist in Form eines Juckens, Kribbelns oder schmerzhaften Brennens der Zungen- oder Mundschleimhaut. Die Schmerzen können auch als stechend wahrgenommen werden.
Ferner können als Folgeerscheinung Geschmacksstörungen und Störungen der Speichelbildung auftreten. Das Brennen tritt meist im vorderen Bereich der Zunge und/oder des Gaumens auf. Auch die Unterlippe kann von den Beschwerden betroffen sein. Selten betroffen sind hingegen Zahnfleisch, Mundboden oder der weiche Gaumen. Die Zunge und die Mundschleimhaut sehen häufig unauffällig aus, je nach der Ursache können sie manchmal verändert sein.
Von den Missempfindungen im Mund betroffen sind etwa fünf Prozent der Gesamtbevölkerung, darunter prozentuell mehr Frauen als Männer. Vermehrtes Auftreten wird bei Frauen in den Wechseljahren und bei älteren Personen ab 60+ beobachtet.
In vielen Fällen ist Mundtrockenheit mit ausschlaggebend für die Entwicklung des Zungenbrennens. Bei diesen Patienten äußert sich die Störung auch zusammen mit den Symptomen des trockenen Mundes.
Die Beschwerden des Zungenbrennens verändern sich im Laufe des Tages. Oft beginnen Beschwerden der Mundschleimhaut morgens und werden über den Tag hinaus stärker. Viele Patienten leiden monatelang an den Symptomen.
Werden gemeinsam mit dem Zungenbrennen andere Symptome beobachtet, muss das Beschwerdebild in seiner Gesamtheit betrachtet werden. Vor allem, wenn das Zungenbrennen in Verbindung mit folgenden Symptomen auftritt, sollte das dem Arzt umgehend mitgeteilt werden:
Sollte das Zungenbrennen nicht innerhalb weniger Tage wieder abklingen, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren. Dieser kann mögliche Ursachen ausschließen und bei Bedarf weitere Untersuchungen verordnen.
Zungenbrennen ist in den meisten Fällen harmlos, auch wenn das Gefühl im Mund mehr als nur störend ist. Großteils ist die Glossodynie das Symptom gut behandelbarer Krankheiten.
aktualisiert am 11.05.2017