Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten, die eigenen Zähne sauber und gründlich zu reinigen. Die klassische Handzahnbürste wurde in vielen Haushalten in Deutschland schon abgelöst. Immer mehr Menschen nutzen die elektrische Zahnbürste. Doch auch die hat sich schon weiterentwickelt zu neuen Varianten, die eine Reinigung bis in die Tiefen des Zahnfleischs versprechen. Gemeint sind Schallzahnbürsten und Ultraschallzahnbürsten. Die Namen hören sich sehr ähnlich an, doch beide Zahnbürsten unterscheiden sich in einigen Punkten stark.
Für welche Art der Zahnreinigung man sich entscheidet, hängt auch davon ab, welche Zahnbürste individuell das beste Putzgefühl liefert. Denn in der Reinigungsleistung sind sowohl die Schallzahnbürste als auch die Ultraschallzahnbürste nicht nur gründlich, sondern auch besonders sanft. So eignen sich etwa beide Varianten für Menschen mit empfindlichem Zahnfleisch. Die Art der Reinigung ist jedoch eine komplett andere. Hier liegen die größten Unterschiede zwischen den beiden Arten von Zahnbürsten:
Die Schallzahnbürste wird durch einen elektrischen Schallwandler angetrieben, der den Bürstenkopf in hochfrequente Schwingungen versetzt. Die Schwingungen sind mechanisch. Eine Schallzahnbürste bewegt sich mit bis zu 300.000 Schwingungen in der Sekunde. Im Prinzip basiert die Technologie auf der elektrischen Zahnbürste, der Bürstenkopf wird eben in einer höheren Frequenz betrieben. Die Zähne werden mechanisch durch die schnell drehenden Bürsten gereinigt und nicht durch Schallwellen. Das ist der wesentliche Unterschied zu der Ultraschallzahnbürste.
Durch zu festen Druck oder zu langes Putzen können bei dieser Variante der elektrischen Zahnbürste Zähne, Zahnschmelz und Zahnfleisch gereizt oder sogar beschädigt werden. Eine Schallzahnbürste sollte daher mit einer Timerfunktion und einer Andruckkontrolle ausgestattet sein, um das zu verhindern. Das gleiche gilt aber auch für eine normale elektrische Zahnbürste.
Die Ultraschallzahnbürste wird nicht in mechanische Schwingungen versetzt, sondern arbeitet über elektromagnetische Ultraschallschwingungen. Diese werden über eine Magnetspule erzeugt, die in dem Handstück integriert ist. Sie schwingt mit bis zu 1,6 Millionen Impulsen in der Sekunde. Die Schwingungen versetzen nicht den Bürstenkopf in rotierende Bewegungen. Man muss bei der Benutzung den Kopf auch nicht mechanisch über die Zähne bewegen. Die Zähne werden borstenfrei und ohne mechanischen Druck gereinigt. Stattdessen hält man den Bürstenkopf etwa zehn Sekunden leicht an jeden Zahn. Die Schwingungen der Ultraschallzahnbürste lassen die spezielle Zahnpasta, die man verwenden muss, zu kleinen Blasen aufquellen. Durch die Blasen werden die Schwingungen weitergeleitet, sie platzen schließlich und durch den entstehenden Druck entfernen sie den Schmutz von den Zähnen und dem Zahnfleisch. Die Zähne werden also intensiv gereinigt, ohne dass Zahnschmelz heruntergeputzt oder das Zahnfleisch gereizt wird. Außerdem reinigt der Schaum das Zahnfleisch bis in die Tiefe und entfernt Schmutz und Bakterien.
Prinzipiell lässt sich sagen, dass sowohl die Schallzahnbürste als auch die Ultraschallzahnbürste effektiver sind als die Handzahnbürste. Beide reinigen die Zähne deutlich besser und gründlicher und dabei sanfter. Beide Zahnbürstenarten eignen sich für fast jeden Menschen, egal ob Erwachsene ohne gesundheitliche Besonderheiten, Schwangere, Träger von Herzschrittmachern oder Kinder. Welche Zahnbürste sich jedoch persönlich am besten eignet, sollten Nutzer von dem Putzgefühl abhängig machen und zudem Rücksprache mit ihrem Zahnarzt halten.
aktualisiert am 19.05.2017