Schallzahnbürsten und Ultraschallzahnbürsten versprechen die besonders gründliche Reinigung von Zähnen und Zahnfleisch. Und auch wenn die Bezeichnungen ähnlich klingen, sind die Art der Technologie und die Putztechnik völlig unterschiedlich: Während die Schallzahnbürste eine Weiterentwicklung der elektrischen Zahnbürste ist und im Prinzip durch einen modernen, neuen Antrieb in einer viel höheren Frequenz den Bürstenkopf dreht und damit die Zähne reinigt, dreht sich bei der Ultraschallzahnbürste gar kein Bürstenkopf. Vielmehr schwingt die Ultraschallzahnbürste mit einer Frequenz von rund 1,6 Millionen Mal in der Sekunde und regt dadurch die Bildung von Schaum beziehungsweise Flüssigkeiten an. Die Bläschen sind es dann, die den Mund reinigen. Ein mechanischer Druck durch Bürstenbewegungen wird gar nicht mehr auf Zähne und Zahnfleisch ausgeübt. Das ist besonders schonend und dennoch sehr gründlich in der Reinigungsleistung.
Folgende Vorgaben gelten:
Bei der Schallzahnbürste ist keine spezielle Zahnpasta nötig. Man kann eine normale Zahnpasta aus dem Handel verwenden, sollten allerdings darauf achten, dass diese nur eine geringe Abriebstufe hat. Enthält die Zahnpasta nämlich grobe Partikel, werden die Zähne durch die Leistung der Schallzahnbürste zu stark abgeschmirgelt. Dies könnte den Zahnschmelz und die Zahnoberfläche stark schädigen.
Im Prinzip wird die Schallzahnbürste genauso eingesetzt wie die klassische elektrische Zahnbürste: Der Bürstenkopf rotiert in einer hohen Frequenz und der Putzende selbst führt die Borsten zudem in kreisenden Bewegungen über die Zähne und das Zahnfleisch. Da die Schallzahnbürste in einer deutlich höheren Frequenz rotiert als die elektrische Zahnbürste, müssen die kreisenden Bewegungen an den Zähnen nicht unbedingt ausgeführt werden. Es kann auch reichen, die Bürste nacheinander an alle Zähne zu halten und dabei leicht vom Zahnfleisch nach unten zum Zahnende zu bewegen. Die Borsten selbst sorgen für die gründliche Reinigung durch die hohe Frequenz, in der sie sich drehen. Druck muss dabei kaum ausgeübt werden. Das Putzergebnis kann mit Hilfe einer Schallzahnbürste bis zu zehn Mal so gut ausfallen wie mit einer Handzahnbürste. Auch liefert sie ein besseres Reinigungsergebnis als elektrische Zahnbürsten. Das betrifft vor allen Dingen schwer zu erreichende Stellen im Mund ebenso wie Zahnzwischenräume.
Durch die schnellen Drehungen benötigt man normalerweise weniger Zahnpasta als bei einer klassischen elektrischen Zahnbürste oder einer Handzahnbürste. Einfacher ist es sogar, wenn man die Zahnpasta zunächst auf alle Zähne gleichmäßig verteilt, bevor die Schallzahnbürste eingeschaltet wird. Dann bürstet man über jede Stelle des Zahns samt Zahnfleisch etwa vier bis fünf Sekunden lang.
Ein weiteres Plus beim Putzen mit den Schallzahnbürsten ist übrigens der aufhellende Effekt an der Oberfläche der Zähne. Verfärbungen können in gewissem Maße sanft entfernt werden, die zuvor durch Kaffee oder Nikotin entstanden sind.
Ultraschallbürsten reinigen nicht mit Hilfe mechanischer Putzbewegungen, sondern durch den Druck, der beim Aufplatzen von tausenden kleinen Bläschen im Mund entsteht. Damit dieser Schaum im Mund aber überhaupt erst entstehen kann, ist eine spezielle Zahnpasta nötig, die man im Zusammenspiel mit der Ultraschallzahnbürste einsetzt. Mit normaler Zahnpasta funktioniert die besondere Reinigung der Ultraschallzahnbürste nämlich nicht.
Man kauft also im Handel Zahnpasta, die speziell für die Verwendung in Kombination mit der Ultraschalltechnologie entwickelt wurde. Zum Reinigen der Zähne verteilt man die Spezialpasta in geringen Mengen gleichmäßig auf die Zähne. Dann erst kommt die Zahnbürste ins Spiel: Man hält den Bürstenkopf der Zahnbürste nacheinander jeweils rund zehn Sekunden an jeden einzelnen Zahn. Dadurch schäumt die Zahnpasta auf, die Bläschen entstehen. Schließlich explodieren die Bläschen und entfernen dabei durch den freigesetzten Druck Schmutz und Bakterien von Zähnen und Zahnfleisch. Zugleich reinigen sie damit auch besonders schwer zugängliche Stellen im Mundraum, etwa Zahntaschen. Auch mit der Ultraschalltechnologie werden übrigens Verfärbungen an den Zähnen schonend entfernt.
aktualisiert am 10.07.2017