Hallo! Ich bin 31 Jahre alt und habe sei über einem Jahr wiederkehrende Schmerzen im linken Unterkiefer und war in den vergangenen 12 Monaten 6 mal (!!) bei meiner Zahnärztin! Sie sagte mir immer, es sei alles in Ordnung und der letzte Zahn in der Reihe, der 37, sei überkront und könne gar nicht wehtun und auch der daneben, 36, sei wurzelbehandelt und vollkommen ok. Und ja, die Krone auf 37 sei natürlich dicht! Meine Schmerzen und der eklige Geschmack im Mund könnten auch von Erkältungen oder freiliegenden Zahnhälsen kommen und ich solle doch eine andere Zahnpaste, z.B. Sensodyne nehmen und einfach ab und zu Kaugummi kauen wegen des Geschmackes. Nun war ich vor 4 Wochen wieder dort und sagte, ich wolle ja echt nicht hypochondrisch erscheinen, aber ich halte es zeitweise nur noch mit Ibuprofen aus. Da hat sie dann doch mal ein Röntgenbild gemacht und sagte mir, am 36 habe sich an der Wurzelspitze eine Zyste gebildet, die ich beim Kieferchirurg rauslassen machen muss zusammen mit einer Wurzelspitzenresektomie (WSR). Das habe ich dann am 18.12.machen lassen und die ersten Tage ging es mir Dank Schmerzmittel und Penicillin auch ganz gut. Nach 3 oder 4 Tagen war ich dann nochmal dort, weil ich das Gefühl hatte, es kommt noch irgendwo Wundflüssigkeit her und mein Nerv war und ist noch immer taub ab dem 36 bis zur Lippenhälfte. Auch das Kinn und die Zahnreihe innen sind noch taub. Daher bekam ich Cortison zusätzlich verschrieben. Nach 6 Tagen, am 23.12. wurden die Fäden gezogen und ich bekam ein Privatrezept für Chlorhexamed Fluid 0,1%, da ich den OP-Bereich noch nicht putzen sollte. Am 28.12. Bin ich dann wieder zum Kieferchirurg, da ich vermehrt wieder die Schmerzen hatte, wie auch bereits vor der OP! Ich habe ihm gesagt, es fühlt sich erleichternd an, wenn ich von unten gegen den Kieferknochen drücke und gleichzeitig habe ich dann einen ekligen Geschmack im Mund, als ob da Eiter wäre (dasselbe hatte ich seit Monaten meiner Zahnärztin gesagt). Er hat mit seinem Wundhäkchen nachgeschaut und sofort gesehen, dass aus der Zahnfleischtasche beim 37 Eiter gedrückt werden kann und hat dann ganz vorsichtig mit dem Haken an der Krone entlanggefahren und Zack! war die komplette Krone runter!! Und hervor kam nicht nur unendlicher Gestank, sondern auch ein total von Karies zerfressener, weicher Zahnrest. Der Arzt sagte mir, diese Krone sei seit mindestens 6 Minaten, eher aber 12 Monate oder länger nicht mehr dicht gewesen und deshalb könne der Zahn nicht mehr gerettet werden und müsse sofort raus. Gesagt, getan, war nicht ganz so einfach, da die Betäubung einfach nicht wirken wollte und er x-mal nachgespritzt hat, aber er war sehr vorsichtig und mitleidig. Er konnte dann die ganzen Einzelteile, in die er den Zahn gesägt hat, entfernen. Dann hat er, da es ja der letzte in der Reihe ist, eine Einlage aus Gel glaube ich hineingelegt und den unteren Teil zugenäht, um möglichst viel Knochen für ein mögliches Implantat zu erhalten. Nun, 3 Tage nach der Zahnextraktion, habe ich aber wieder verstärkt Schmerzen und nehme regelmässig die Novaminsulfontropfen. Ich befürchte fast, ich muss nochmal hin und es aufmachen lassen! Aber nun meine Frage: Kann das denn möglich sein, dass meine Ärztin sogar auf mehrfaches Nachhaken meinerseits nicht bemerkt, was da los ist? Ich habe das auch den Kieferchirurgen gefragt und der meinte, er könne da jetzt auch nicht so genau drüber urteilen und hat sich herausgewunden. Er meinte, ich solle zu ihr gehen und sie fragen, wie sie sich das erklärt, nachdem sie 2-3 Wochen vorher nichts gemerkt hat und er kann mit seinem Wundhaken ganz ohne Druck die Krone abheben!! Aber ich ärgere mich echt nicht nur wegen der unglaublichen Schmerzen, die ich über Monate hinweg hatte oder darüber, einen Zahn verloren zu haben, oder nicht ernst genommen worden zu sein, oder über mich selbst, ihr immer geglaubt zu haben, sondern jetzt soll ich auch noch ein teures Implantat bezahlen, das mein Familienbudget eigentlich deutlich übersteigt!! Ich kann halt auch vermutlich nicht beweisen, dass sie jedesmal nach dem Schmerz "geschaut" hat, ich kann nur beweisen, 6 mal dort gewesen zu sein! Was meinen Sie jetzt ganz unabhängig dazu? Möglich oder doch schlampig gearbeitet? Kann ich mich da irgendwohin wenden? Und wenn ja, wohin? Einen neuen Zahnarzt werde ich mir auf jeden Fall suchen, da ich nun wirklich kein Vertrauen mehr zu ihr habe.Über eine Antwort würde ich mich wirklich sehr freuen und bedanke mich ganz herzlich schon mal vorab! Heidew