Die Vorteile der kinetischen Kavitätenpräparation bestehen in der Schonung der Zahnsubstanz und dem höheren Komfort für den Patienten. Dadurch dass das Gerät genauer und feiner arbeitet als ein Bohrer, wird weniger von dem gesunden Zahnschmelz beschädigt. Dadurch lässt sich, besonders auch bei Verfärbungen, deutlich mehr gesunde Zahnsubstanz erhalten. Für Patienten bedeutet das Verfahren in zweierlei Hinsicht eine wichtige Erleichterung. Zum einen kann dadurch teilweise auf den Einsatz des Bohrers verzichtet werden, der von vielen Patienten aufgrund der Geräusche und der Vibrationen als sehr unangenehm empfunden wird. Zum anderen verursacht das Verfahren deutlich weniger Schmerzen, so dass in vielen Fällen ganz auf eine Anästesie verzichtet werden kann.
Dies kommt besonders Menschen entgegen, die Angst vor einer Spritze (siehe Betäubung ohne Spritze) haben, ist aber auch dadurch von Vorteil, da aus diesem Grund mehrere Zahnbehandlungen möglich sind.
Ein entscheidender Nachteil der kinetischen Kavitätenpräparation besteht darin, dass durch das Gerät nur sehr harte Materialen abgetragen werden können, so dass das weichere kariöse Gewebe mit anderen Instrumenten entfernt werden muss. Daher muss teilweise zusätzlich der Bohrer verwendet werden. Dies gilt auch, wenn eine Füllung aus Metall oder Amalgam eingesetzt werden soll, da bei der KCP nur Kunststofffüllungen möglich sind, da nur diese durch die kleine Öffnung passen.
Die Anwendung des Verfahrens ist auch nicht möglich, wenn bereits eine Füllung vorhanden ist, die Methode eignet sich daher nur bei der Erstanwendung. Das Verfahren ist nicht ganz angenehm, da der Mund trocken gelegt werden muss. Zudem wird das Gesicht abgedeckt, um es vor den Staubpartikeln zu schützen. Der Zahnarzt und die Helferinnen tragen deshalb Schutzbrillen. Partikelreste im Mund werden aber normalerweise durch das Ausspülen beseitigt.
Dennoch überwiegen die Vorteile. Leider gehört die Methode bisher in Deutschland nicht zum Standard. Daher verfügen wenige Zahnarztpraxen über diese Geräte und bieten entsprechende Behandlungen an.
Letzte Aktualisierung am 01.10.2009.